Lustig sah es aus, wie Neil Armstrong und Buzz Aldrin mit ihren Anzügen auf dem Mond herumgehüpft sind, doch es war auch unpraktisch. Die Nasa zeigt, wie sich die nächsten Menschen auf dem Mond bewegen sollen.
In fünf Jahren sollen sie wieder auf dem Mond stehen: US-Amerikaner und erstmals auch eine US-Amerikanerin. Für das neue ambitionierte Artemis-Programm hat die Raumfahrtbehörde Nasa Prototypen neuer Raumanzüge vorgestellt.
Mehr Beweglichkeit
«Wir müssen lernen, wie wir auf einer anderen Welt für lange Zeiträume leben und arbeiten können. Dafür, liebe Freunde, brauchen wir Raumanzüge», sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine in Washington.
Der Prototyp erinnert mit den rot-weiss-blauen Farben wahrscheinlich nicht nur zufällig an die US-Flagge. Mit ihm soll das etwas schwerfällige Rumgehopse der Apollo-Astronauten endgültig Geschichte werden. Hochentwickelte Materialien und neue Gelenklager sollen die zukünftigen Mondfrauen und -männer beweglicher machen. Ab sofort können sie die Hüfte drehen, die Knie besser beugen und auf Schuhen mit flexiblen Sohlen laufen. «Jetzt werden wir auf dem Mond tatsächlich richtig gehen können. Das ist ein grosser Unterschied zu unseren früheren Anzügen», sagte Bridenstine.
Mit dem Anzug sollen für den Menschen Umgebungstemperaturen von -157 Grad bis zu +121 Grad auszuhalten sein, zumindest im Vakuum. «Wenn wir auf den Mars fliegen, dann brauchen wir eine neue Isolierung, denn dort gibt es eine Atmosphäre», erklärte Amy Ross, Nasa-Ingenieurin für Raumanzüge. Das sei aber kein Problem. Denn der ganze Anzug sei modular gestaltet. Dasselbe Kernsystem ist für die Internationale Raumstation ISS, eine künftige Raumstation in einer Mondumlaufbahn, für die Mondoberfläche oder für den Mars geeignet, wie es heisst.
Tests in der Raumstation
Am Rande stellte die Nasa einen zweiten, orangefarbenen Anzug vor. Der Orion-Überlebensanzug soll dem Schutz der Astronauten bei Starts oder Notsituationen dienen. Bevor Menschen mit den Anzügen auf dem Mond landen, will die Nasa sie unter anderem auf der ISS testen.
Die Amerikaner wollen bis 2024 wieder auf dem Mond landen und ihn als Sprungbrett zum Mars nutzen. US-Vizepräsident Mike Pence sagte noch im Sommer: «Die nächsten Männer und die erste Frau auf dem Mond werden Amerikaner sein. Wir werden Wochen und Monate auf der Mondoberfläche verbringen», kündigte er an. «Dieses Mal werden wir bleiben.»
Als der lange Wettlauf auf den Mond begann
Als der lange Wettlauf zum Mond begann
Es ist vollbracht: US-Astronaut Buzz Aldrin steht auf der Mondoberfläche, im Hintergrund die Mondlandefähre «Eagle». Bis dahin war es ein langer Weg.
Kennedy und der Mond: Am 25. Mai 1961 verkündet John F. Kennedy sein Ziel, bis zum Ende des Jahrzehnts Amerikaner auf den Mond zu schicken.
1961 flog der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin vom Weltraumbahnhof Baikonur aus als erster Mensch ins Weltall.
Die Erde, wie sie am 24. Dezember 1968 über dem Mondhorizont aufging, aufgenommen aus der Apollo 8. Deren Besatzung – Jim Lovell, Frank Borman und William Anders – waren die ersten Menschen, die Weihnachten im Weltall feierten, etwa 370 Kilometer über Meer. (Archivbild)
Sie waren die ersten Menschen auf dem Mond: Die Besatzung von «Apollo 11», die Astronauten Neil Armstrong (von links), Michael Collins und Edwin Aldrin.
Ein Fussabdruck des US-amerikanischen Astronauten Edwin E. Aldrin auf dem Mond.
Am Ziel angekommen: US-Astronaut Buzz Aldrin, hier fotografiert von Neil Armstrong, gehörte im Juli 1969 zu den ersten Menschen auf dem Mond.
US-Astronaut Edwin «Buzz» Aldrin steht im Rahmen Apollo-11-Mission am 20. Juli 1969 auf dem Mond.
Von links nach rechts stehen die Astronauten der Apollo-Mission 10 Eugene Cernan, John Young und Thomas Stafford kurz vor dem Abflug vor der geöffneten Raumkapsel, welche sie in die Mondumlaufbahn bringen wird.
John Young auf dem Mond (1972).
Mondlandung 1971: Astronaut James Irwin steht neben der Mondlandefähre Apollo 15. Foto: NASA/AP
Neil Armstrong nutzte den Mond-Beutel, um damit Gesteinsproben zurück zur Erde zu bringen.
Die Oberfläche des Mondes. Dort und auf anderen Planeten können wertvolle Rohstoffe schlummern.
Die Aufnahme der Mondoberfläche zeigt in den eingefärbten Bereichen mögliche Vorkommen von Wasser im Mondmantel.
Die chinesische «Chang'e 4» setzte am frühen Donnerstagmorgen den 03.01.2019 um 3.26 Uhr am Aitken-Krater in der Nähe vom Südpol des Erdtrabanten auf.
Ein am Computer generiertes Bild zeigt eine mögliche Basisstation auf dem Mond.
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