Menschheit in Gefahr Experten warnen in drastischen Worten vor Künstlicher Intelligenz

AP/toko

30.5.2023 - 21:06

Künstliche Intelligenz birgt laut Experten nicht nur Chancen, sondern auch grosse Gefahren. 
Künstliche Intelligenz birgt laut Experten nicht nur Chancen, sondern auch grosse Gefahren. 
Robert Michael/dpa (Symbolbild)

Mit drastischen Worten haben Expert*innen einmal mehr vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz gewarnt. Nichts weniger als der Fortbestand der Menschheit sei in Gefahr.

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  • Mit wenigen, aber drastischen Worten haben 100 Expert*innen vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz gewarnt.
  • «Das Risiko einer Auslöschung durch KI» müsse demnach entschärft werden. 
  • Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem vom Chef des ChatGPT-Herstellers OpenAI, Sam Altman.

In kurzen, aber drastischen Worten haben Wissenschaftler, Experten und Unternehmenschefs einmal mehr vor den Gefahren der Künstlichen Intelligenz für den Fortbestand der Menschheit gewarnt. «Das Risiko einer Auslöschung durch KI zu entschärfen, sollte eine weltweite Priorität sein, neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmasses wie etwa Pandemien und einem Atomkrieg», hiess es in der Stellungnahme vom Dienstag, die nur aus diesem einen Satz bestand. Unterzeichnet war sie unter anderem von Sam Altman, dem Chef des ChatGPT-Herstellers OpenAI und Geoffrey Hinton, einer Ikone der KI-Forschung.

Ein weiterer Unterzeichner, der Autor Bill McKibben, zog Parallelen zur Klimakrise. «Angesichts unseres Versagens vor 35 Jahren, die frühen Warnungen über den Klimawandel zu beherzigen, käme es mir klug vor, wenn man das hier erst einmal durchdenkt, bevor es unter Dach und Fach ist», schrieb er auf Nachfrage in einer E-Mail. In «The End of Nature» hatte er schon 1989 vor dem Klimawandel gewarnt und in einem anderen Buch vor zwei Jahrzehnten vor den Gefahren durch KI und andere Technologien.

Ende März hatten bereits mehr als 1000 Tech-Experten, einflussreiche Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten, unter ihnen Milliardär Elon Musk, in einer deutlich längeren Erklärung eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung von KI gefordert, um die Gefahren besser einschätzen zu können. Diesmal waren unter den Hunderten Unterzeichnern auch Führungskräfte von Tech-Konzernen wie Microsoft und Google.

Die jüngste Warnung sei absichtlich so kurz gehalten worden, damit sich möglichst viele Wissenschaftler darauf einigen könnten, sagte Dan Hendrycks, Chef des Centers for AI Safety, das die Aktion organisiert hatte. Was die konkreten Risiken und Lösungswege angehe, würden einige vielleicht nicht übereinstimmen.

Einige Kritiker monieren, dass solche drastischen Warnungen durch Vertreter der Tech-Konzerne eher dazu dienen, die Möglichkeiten ihrer Produkte anzupreisen und von unmittelbaren Ansätzen zur Regulierung aktuellen KI-Anwendungen abzulenken.