WHO warnt vor «NB.1.8.1» Neue hochansteckende Covid-Variante breitet sich in Europa aus

Sven Ziegler

27.5.2025

Die neue Corona-Variante breitet sich auch in der Schweiz aus. (Symbolbild)
Die neue Corona-Variante breitet sich auch in der Schweiz aus. (Symbolbild)
Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

Ein neuer, hochansteckender Corona-Subtyp ist in Europa angekommen: Die WHO beobachtet den Variante «NB.1.8.1» mit Sorge. In Asien sorgt sie bereits für volle Spitäler – auch in Europa wurden erste Fälle nachgewiesen.

Redaktion blue News

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  • Die WHO stuft «NB.1.8.1» seit 23. Mai als Variante unter Beobachtung ein. 
  • In Asien ist es bereits die dominante Virusform – etwa in China, Hongkong und Taiwan. 
  • Erste Infektionen sind auch in Europa nachgewiesen, unter anderem in Frankreich, Spanien und den Niederlanden. 

Eine neue Virusvariante sorgt für Unruhe: «NB.1.8.1» – so lautet die Bezeichnung des Corona-Subtyps, der sich derzeit rasch über den Globus verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihn am 23. Mai als «Variante unter Beobachtung» klassifiziert, wegen seiner hohen Ansteckungsgefahr und möglicher Immunflucht.

In Hongkong sind die Covid-Zahlen so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr. Auch in Taiwan steigt die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle wieder. Dort wurde bereits mit dem Aufbau von Impfstoffreserven und antiviralen Medikamenten begonnen.

Europa bereits betroffen

Mittlerweile wurden auch in Europa erste Fälle registriert – unter anderem bei Reisenden aus Japan, Südkorea, Frankreich, den Niederlanden und Spanien. In Frankreich sind mindestens vier Infektionen nachgewiesen. Virologen wie Bruno Lina (CHU Lyon) sprechen von einer «besorgniserregenden Übertragbarkeit».

Laut dem französischen Infektiologen Benjamin Davido kann sich «NB.1.8.1» besonders leicht in menschliche Zellen einschleusen – und verbreitet sich daher schneller als andere Subtypen. Gleichzeitig betonen Experten: Die Symptome ähneln jenen einer klassischen Grippe.

Die WHO geht derzeit nicht von einem Anstieg schwerer Verläufe aus.

Trotzdem empfehlen Gesundheitsbehörden in Europa erneut Schutzmassnahmen für Risikogruppen: Maskentragen in Innenräumen, Abstandhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln – und erhöhte Aufmerksamkeit in der Urlaubszeit.

Ursprung bleibt unklar

Ob «NB.1.8.1» aus einer einzelnen Mutation hervorgegangen ist oder sich schrittweise entwickelte, ist Gegenstand laufender Analysen. Klar ist: Die Variante könnte im Sommer in Europa dominant werden – ähnlich wie frühere Varianten wie Omikron oder Delta.

Die Lage ist ernst, aber (noch) unter Kontrolle. Die wichtigsten Mittel bleiben laut WHO: Monitoring, Impfbereitschaft – und transparente Kommunikation.