Astronomie Neues Weitwinkelteleskop in Chile soll Wissen über Urknall liefern

SDA

12.2.2021 - 14:48

Modell des Fred Young Submillimeter Telescope (FYST), wie es seit 10 Jahren in Planung ist. Nachdem die Finanzierung erst seit kurzem gesichert ist, wird mit "first light" nicht vor 2022 gerechnet. (Pressebild)
Modell des Fred Young Submillimeter Telescope (FYST), wie es seit 10 Jahren in Planung ist. Nachdem die Finanzierung erst seit kurzem gesichert ist, wird mit "first light" nicht vor 2022 gerechnet. (Pressebild)
Keystone

Ein Weitwinkelteleskop hoch in den Bergen Chiles soll Astronomen künftig tiefe Einblicke in die Entstehung von Sternen und Galaxien gewähren. Nach zehn Jahren Entwicklungszeit ist nun die Finanzierung des Geräts auf dem 5600 Meter hohen Cerro Chajnantor gesichert.

Das geplante Fred Young Submillimeter Telescope (FYST)in der chilenischen Atacama-Wüste, einem der trockensten Orte der Erde, macht Beobachtungen im Submillimeter-Strahlungsbereich. Dieser Bereich wird durch Wasserdampf in der Erdatmosphäre leicht verzerrt, so dass ein hoher und trockener Standort benötigt wird. Das FYST ist mit seinem innovativen Weitwinkeldesign für die Messung von Licht aus den frühesten Momenten nach dem Urknall optimiert.

Im Gegensatz zum sichtbaren Licht stammt die Submillimeter-Strahlung typischerweise aus Staub- und Molekülwolken, die ferne supermassereiche Schwarze Löcher und sternenreiche Galaxien umgeben – aber auch aus Regionen, in denen sich Sterne und Planetensysteme bilden.

Daher sollen die Beobachtungen von FYST neben der Untersuchung dieser Regionen auch entscheidende Informationen über den Urknall liefern, indem sie die Beobachtungen des kosmischen Mikrowellenhintergrunds erklären, des ältesten Lichts im Universum.

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