Seltene VögelPartnervermittlung für Neuseelands bedrohte Kakapos
DPA/tjb
10.6.2019
In Neuseeland helfen Forscher bei der Vermehrung der Kakapos nach. Es ist ein Versuch, die flugunfähigen grünen Papageien vor dem Aussterben zu retten. Sogar spermatransportierende Drohnen werden dabei eingesetzt.
Der Kakapo sei der «grösste, fetteste und flugunfähigste Papagei der Welt», schrieb der britische Zoologe Mark Carwardine einmal. Der Vogel wäre vor wenigen Jahren fast ausgestorben, weil ihn Ratten, Marder, Frettchen, Katzen und andere Tiere bedrohten, die Siedler eingeschleppt hatten. Doch nun helfen Forscher den Kakapos bei der Partnervermittlung und deren Zahlen steigen.
In Neuseeland gab es früher keine Säugetiere, daher mussten sich die Kakapos nicht auf diese Feinde einstellen: Sie leben auf dem Waldboden, legen dort ihre Eier, können nicht fliegen und haben keinerlei Verteidigungsstrategien.
Am Tiefpunkt des Artbestands in den 1990er Jahren gab es weniger als 50 Exemplare. Heute sind es wieder knapp dreimal so viele – dank der Experten, die den Kakapo unterstützen.
Liebesbedürftig und verspielt
Neuseeland ist aufgrund seiner Insellage, in der sich Pflanzen und Tiere lange Zeit ungestört vom Rest der Welt entwickeln konnten, Heimat so manchen komischen Vogels. Dazu zählen das Wappentier, der Kiwi, der flugunfähig und oft fast blind durchs Unterholz tappt, und der kecke Papagei Kea, der gern Nägel aus Dächern reisst oder auf fahrenden Autos mitsurft.
Auch der Kakapo, dessen Name sich aus den Maori-Wörtern «kaka» (Papagei) und «po» (Nacht) zusammensetzt, ist nicht einfach ein nachtaktiver Papagei. «Sie sind Vögel, aber sie verhalten sich nicht wie Vögel. Jeder von ihnen hat seine unverwechselbare Persönlichkeit», erklärt der Wissenschaftler Andrew Digby, der für das Kakapo-Bestandsprogramm der Naturschutzbehörde (DOC) arbeitet.
Auch Zoologe Carwardine beschrieb den Kakapo als «liebesbedürftig wie einen Hund und verspielt wie ein Kätzchen». Zudem könne er sich zur Grösse und Statur eines Fussballs aufplusten.
75 Küken geschlüpft
Mittlerweile leben auf Codfish Island (Whenua Hou) und Anchor Island (Puke Nui) abseits der Küste von Neuseelands Südinsel wieder knapp 150 Tiere. Auf den entlegenen Inseln sind sie sicher vor den Säugetieren, die in andere Teile Neuseelands eingeschleppt wurden. Die Papageien teilen sich die Inseln mit Wissenschaftlern, Naturschutz-Mitarbeitern und Freiwilligen, die unermüdlich für die Vögel im Einsatz sind.
Tatsächlich sieht es gut aus für den Kakapo: Fast alle Weibchen haben in dieser Brutsaison Eier gelegt, manche sogar zweimal. Aus insgesamt 249 Eiern schlüpften schliesslich 75 lebendige Kakapo-Küken. Nicht alle davon werden wohl überleben. «Wir hoffen auf mindestens 50. 60 wären wundervoll», sagt Wissenschaftler Digby.
Unterstützung erhalten die Tiere dabei auch aus Deutschland. Der Vogel-Fortpflanzungs-Experte Michael Lierz und sein Team von der Universität Giessen arbeiten bei dem Artenschutzprogramm mit. «Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Männchen einzubinden, die bislang noch keine Nachkommen gezeugt haben», erklärt Lierz.
Kleiner Genpool
Die Wissenschaftler sammeln Spermaproben und untersuchen deren Qualität. «Dabei wird das Sperma in den allermeisten Fällen mittels Massagetechnik entnommen», erläutert Lierz. Die Forscher können zudem auf Erbgutdaten aller lebenden Kakapos zurückgreifen, die in einem kürzlich fertiggestellten Projekt zusammengetragen wurden.
Mit diesen Informationen können sie entscheiden, welches Weibchen Sperma von welchem Männchen erhalten sollte. Wegen des kleinen Genpools ist das essenziell für das Überleben der Art, denn manche der Männchen bekommen nicht die Chance, sich zu paaren und brauchen Unterstützung.
Bei den Weibchen helfen die Forscher nach der Paarung mit künstlicher Besamung nach. «Weibchen, die sich mit mehr als einem Männchen paaren, legen eher befruchtete Eier», erklärt Lierz.
Lückenlose Überwachung
Alle Kakapos tragen Sender, die Daten über ihren Ort und ihr Verhalten aufzeichnen. So erfahren die Forscher auch, wenn sich zwei Papageien gepaart haben, was zugleich bedeutet, dass das Weibchen gerade fruchtbar ist.
Dann müssen sie ein Männchen für die künstliche Besamung auswählen und es fangen. Auf dem unwegsamen Gelände der Insel bedeutet das zum Teil stundenlange Fussmärsche. «Wenn sie auf einem Baum sitzen und wir nicht an sie heranreichen, laufen wir weiter zum nächsten Männchen», sagt Lierz. Denn Kakapos können zwar nicht fliegen, sind aber wahre Klettermeister.
Bekommen die Wissenschaftler dann tatsächlich eine Samenprobe, muss das Team das entsprechende Weibchen finden, das sich möglicherweise auch in einer Baumkrone versteckt. Um das Sperma über die Insel zu transportieren, nutzen die Wissenschaftler seit diesem Jahr erstmals eine Drohne – den «Spermakopter», wie ihn die Wissenschaftler getauft haben.
So anstrengend die Partnervermittlung für Kakapos ist, so sehr geniesst Lierz die Arbeit in Neuseeland mit den gefährdeten Tieren: «Jeder Schritt auf dieser Insel ist wie ein Gang durchs Paradies.»
Im flandrischen Bokrijk hat sich eine Katze in eine mehr als missliche Lage gebracht: Mit dem Kopf in einer Chipstüte steckend, geriet sie auf das brüchige Eis eines zugefrorenen Sees.
Bild: Dukas
Passanten erspähten das Tier in Not und organisierten Hilfe.
Bild: Dukas
Die Rettungsaktion verlief erfolgreich, auf dem Katzenleben-Konto der Büsi mussten allerdings Abstriche gemacht werden. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
Bild: Dukas
Bullenhaie, wie diese beiden Exemplare vor der Küste von Florida, gelten als aggressiv und unberechenbar.
Bild: Dukas
Warum die Art so einen schlechten Ruf hat, muss einer der mächtigen Raubfische am eigenen Leib erfahren: Er wird vom Artgenossen ganz direkt ins Gesicht gebissen.
Bild: Dukas
Sichtlich gezeichnet – und man möchte fast meinen, auch mit Entsetzen im Gesicht – ergreift der gebissene Bullenhai die Flucht. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
Bild: Dukas
Ein majestätischer Raubadler, auch Savannenadler genannt, hat im südlichen Afrika endlich ein freies Plätzchen für ein kühles Bad im Wasserloch gefunden.
Bild: Dukas
Allerdings schläft die Konkurrenz nicht: Kaum im kühlen Nass angelangt, wird der Raubvogel prompt von einem grösseren Sekretär attackiert.
Bild: Dukas
Und es kommt noch dicker: Auch ein Gnu fühlt sich durch die Anwesenheit des Vogels provoziert.
Bild: Dukas
Die Kuhantilope geht sofort zum Angriff über und versucht, den Adler zunächst auf die Hörner zu nehmen …
Bild: Dukas
... und dann niederzutrampeln.
Bild: Dukas
Nach Angaben des Fotografen hat der Adler die Attacke überlebt, allerdings sei er durch Tritte des Gnus etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Vogel sei später mit geknicktem Stolz und humpelnd ans Wasserloch zurückgekehrt.
Bild: Dukas
Ein hungriger Schwarzhalsreiher hat in einem Naturreservat in Südafrika einen schmackhaften Happen in einer Wiese erwischt.
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Die Wasserschlange ist jedoch nicht gewillt, kampflos beizugeben.
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Kunstvoll knotet sich die Schlange um den Schnabel des Vogels – allerdings kann sie auch so nicht verhindern, dass sie zuletzt doch im Magen des Angreifers landet.
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Am Cuando-Fluss in Botswana bahnt sich ein Revierkampf zwischen ausgewachsenen Flusspferd-Bullen an.
Bild: Dukas/Solent News
Die teils mehrere Tonnen schweren Tiere versuchen es dabei zunächst mit Imponiergehabe.
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Doch der Konflikt kann rasch eskalieren. Dann werden die mächtigen Kiefer zu gefährlichen Waffen.
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Mit den Eck- Und Schneidezähnen im rund 50 Zentimeter breiten Maul wird dann erbarmungslos auf den Gegner eingebissen. Die Hippos gelten nicht umsonst auch als das für den Menschen gefährlichste Tier auf dem afrikanischen Kontinent. Jährlich sollen der Art 100 Personen zum Opfer fallen.
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Im nördlichen Minnesota, kurz vor der Grenze zu Kanada, sind dem Fotografen Jim Zuckerman ein Kojoten-Weibchen mit ihren zwei Jungen vor die Kamera gelaufen.
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Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen könnte, will die kleine Steppenwolf-Familie kein Wellness-Programm absolvieren.
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Die heutige Lektion ist bedeutend wichtiger: Es geht um Kojoten-Kommunikation. Mit ihrem charakteristischen Heulen stecken die Hundeartigen unter anderem auch ihr Revier ab.
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Lektion ist gelernt und mit ein bisschen Übung kann er es sicher bald so gut wie ein Grosser.
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Grösse schützt nicht notwendigerweise vor einem heimtückischen Angriff – diese Erfahrung macht ein Afrikanischer Ochsenfrosch im südafrikanischen Pilanesberg-Nationalpark.
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Bei der Begegnung mit einer Boomslang wehrt sich der bis zu 1,4 Kilogramm schwere Froschlurch nach allen Kräften.
Bild: Dukas/Catersnews
Doch gegen das Gift der Schlange aus der Art der Nattern hat der Ochsenfrosch keine Chance: Nach rund zwei Minuten ist er so weit paralysiert, dass die Schlange ihn von der Strasse ziehen und anschliessend verschlingen kann.
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Im Naturreservat Marazion Marsh in Cornwall, Grossbritannien, gerät ein Hermelin ausser Rand und Band.
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Zunächst schiesst der Marder auf Krähen los.
Bild: Dukas
Dann sucht er sich neue Beute.
Bild: Dukas
Zwischendurch gibt es eine akrobatische Einlage.
Bild: Dukas
Laut dem Fotograf Bob Sharples machte das Hermelin zuletzt noch einen Fang: Er schnappte sich einen Hasen, den er sogleich in einem Erdloch vor anderen Räubern in Sicherheit brachte.
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Im Walter Sisulu National Botanical Garden bei Krugersdorp in Südafrika bahnt sich ein erbarmungsloses Duell an.
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Zwei Agamen sind sich alles andere als grün.
Bild: Dukas
Innerhalb von Sekunden eskaliert der Streit zwischen den Schuppenechsen
Bild: Dukas
Die Agamen zeigen, dass es mit einfachen Bissen nicht getan ist und liefern sich einen filmreifen Fight.
Bild: Dukas
Dieser Streit endet in bester Bruce-Lee-Manier. Allerdings ist ob der Ähnlichkeit der zwei Exemplare leider schwer auszumachen, wer hier eigentlich wen auf den Rücken gelegt hat. Weitere skurrile wie dramatische Begegnungen in der Wildnis zeigen die Fotos im Folgenden.
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