UmweltPopulationen im Wattenmeer gehen laut Studie zurück
SDA
2.7.2025 - 05:00
Die Forschenden analysierten Daten entlang der Wattenmeerküste von den Niederlanden bis Dänemark. (Archivbild)
Keystone
Die biologische Vielfalt im Wattenmeer hat sich laut einer neuen Studie über Jahrzehnte stark verändert. Die Populationen vieler Fische, Pflanzen und Vögel gehen zurück, wie ein Forschungsteam im Fachjournal «Global Change Biology» berichtet.
Keystone-SDA
02.07.2025, 05:00
SDA
Die Forschenden der Universitäten Oldenburg und Groningen untersuchten systematisch und ganzheitlich, wie sich die Anzahl der Organismen pro Art und Standort im Wattenmeer mit der Zeit wandelte.
Dafür sammelte das Team nach eigenen Angaben Daten von 200 Stationen entlang der Wattenmeerküste zwischen Den Helder in den Niederlanden und Blåvand in Dänemark. Die ältesten Informationen stammen aus dem Jahr 1900, seit den 1970er- und 1980er-Jahren gibt es mehr Angaben. «Unsere Methode könnte somit dabei helfen, die lokale Gefährdung einzelner Arten frühzeitig zu erkennen», meint die Oldenburger Meeresökologin Anika Happe.
Weniger Muscheln, Seegras und Möwen
Die Forschenden stellten fest, dass sich das Ökosystem Wattenmeer im Lauf der Zeit merklich umorganisiert hat. Nur wenige Populationen blieben unverändert. So nahmen etwa die Bestände des Atlantischen Kabeljaus und der Plattfische ab, auch bei vielen Muscheln, Schnecken, Seegras und Salzwiesen sei ein rückläufiger Trend zu beobachten. Zu den Gewinnern gehören Neuankömmlinge im Watt wie die Pazifische Auster oder die Amerikanische Schwertmuschel.
Demnach sanken vor allem die Populationsgrössen von jenen Fischen, die das Wattenmeer als Kinderstube nutzen, von Pflanzen, die die Küstenlinie stabilisieren und seit den frühen 2000er-Jahren auch von Vögeln, die das Wattenmeer als Rastplatz entlang ihrer Migrationsroute oder als Brutstätte nutzen. Laut der Studie nahmen die meisten Populationen von Seevögeln zwar anfangs zu. Seit den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren sinkt die Anzahl vieler Watvögel und Möwen jedoch.
Negative Entwicklungen traten häufig bei verwandten Arten auf. Die Forschenden gehen davon aus, dass diese Spezies ähnliche Überlebensstrategien haben und daher gemeinsam unter veränderten Umweltbedingungen leiden könnten. In weiteren Untersuchungen will das Team nun die Ursachen für die Veränderungen erforschen.
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