AstrophysikRoböterchen aus Lausanne beschleunigen das Sammeln von Astro-Daten
iw, sda
19.3.2021 - 10:49
Die ETH Lausanne (EPFL) hat tausend Mini-Roboter in die USA geschickt, die Teleskope effizienter machen. Die Präzisionsgeräte bringen optische Fasern schneller in Position als es Menschen von Hand können. Dadurch werden viel mehr Daten gesammelt als bisher.
iw, sda
19.03.2021, 10:49
SDA
«Diese hochpräzisen Instrumente (...) werden die Menge an astrophysikalischen Daten, die gesammelt werden können, enorm erhöhen – und unser Verständnis des Universums erweitern», verspricht die EPFL in einem Communiqué vom Freitag.
Wie schnell dehnt sich das Universum aus? Warum beschleunigt sich der Prozess und stösst verschiedene Himmelsobjekte voneinander weg, obwohl die Schwerkraft sie eigentlich zusammenziehen sollte? Welche Rolle spielen die dunkle Materie und die dunkle Energie? Fragen wie diese sollen dank der Lausanner Mikroroboter nun schneller beantwortet werden, indem die Datenmenge «sprunghaft» erhöht wird, verspricht die Hochschule.
Die tausend Winzlinge sind für das Irénée-du-Pont-Teleskop am Las-Campanas-Observatorium der Carnegie Institution for Science in Chile und das Sloan-Foundation-Teleskop am Apache-Point-Observatorium in New Mexico bestimmt. Sie sind Teil des internationalen Sloan Digital Sky Survey (SDSS), in welchem die EPFL eine aktive Rolle spielt. Der SDSS soll eine reichhaltige und detaillierte 3-D-Karte von den Sternen und Galaxien des Universums erstellen.
Doppelte und dreifache Menge an Daten
Die Einstellung der Teleskope war bisher eine mühsame und langwierige Angelegenheit. Damit perfekt auf die Himmelsobjekte fokussiert wird, müssen jeweils um die tausend Fasern auf ein Mikrometer genau positioniert werden. Dank der Automatisierung dieses Vorgangs versprechen sich die Forscher, künftig zwei- bis dreimal so viele Sterne und Galaxie beobachten zu können wie bis anhin.
Die intersiziplinäre Astrobots-Gruppe der EPFL entwickelt seit 2013 Robotersysteme, um astronomische Beobachtungen effizienter zu machen. In enger Zusammenarbeit mit der University of Michigan und der University of Berkeley hat sie vorletztes Jahr geholfen, 5000 Roboter für das Dark Energy Spectroscopic Instrument (DESI) zu bauen, das die dunkle Energie besser verstehen soll.
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