Fanden Eisbären früher zwischen Zwergsträuchern etwas Ruhe, wachsen in der arktischen Tundra nun verstärkt höhere Gewächse.
Die steigenden Temperaturen und die grössere Niederschlagsmenge dürften dafür verantwortlich sein.
Die Durchschnittstemperatur ist an den Polarkreisen um bis zu 1,5 Grad Celsius gestiegen. So viel, wie an keinem anderen Ort der Erde.
Die Forscher analysierten die Vegetation an 120 Punkten in Alaska, Kanada, Island, Skandinavien und Sibirien.
Auch in den Alpen wurden Veränderungen der Vegetation festgestellt.
Klimawandel: Rund um den Polarkreis ändert sich die Pflanzenwelt
Fanden Eisbären früher zwischen Zwergsträuchern etwas Ruhe, wachsen in der arktischen Tundra nun verstärkt höhere Gewächse.
Die steigenden Temperaturen und die grössere Niederschlagsmenge dürften dafür verantwortlich sein.
Die Durchschnittstemperatur ist an den Polarkreisen um bis zu 1,5 Grad Celsius gestiegen. So viel, wie an keinem anderen Ort der Erde.
Die Forscher analysierten die Vegetation an 120 Punkten in Alaska, Kanada, Island, Skandinavien und Sibirien.
Auch in den Alpen wurden Veränderungen der Vegetation festgestellt.
Die arktische Tundra war lange geprägt von Gräsern und niedrig kauernden Zwergsträuchern. Das hat sich in den letzten 30 Jahren geändert, wie eine internationale Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt: Mit der Klimaerwärmung kommen höherwüchsige Pflanzen zum Zug.
Rund um den Polarkreis hat sich mit der Klimaerwärmung die Vegetation geändert. Die gekauerten Zwergsträucher werden allmählich abgelöst von höherwüchsigen Pflanzenarten, die normalerweise in wärmeren Regionen wachsen. Das zeigt eine internationale Studie im Fachblatt «Nature», an der Wissenschaftler der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), der Eawag und der Universität Zürich beteiligt waren.
Die Studienautorinnen und -autoren unter Leitung von Anne Bjorkman vom Biodiversität und Klima Forschungszentrum Frankfurt (BiK-F) werteten einen Datensatz zur Pflanzenwelt der arktischen Tundra aus, der Beobachtungen an rund 120 Punkten rund um den Polarkreis umfasst, darunter Daten aus Alaska, Kanada, Island, Skandinavien und Sibirien.
Auch in Alpengipfeln verändert sich die Vegetation
An allen Orten stellten die Wissenschaftler einen Grössenzuwachs der Vegetation während der letzten 30 Jahre fest: Zum einen wuchsen angestammte Pflanzenarten mehr in die Höhe, zum anderen breiteten sich aber vor allem neue, höherwüchsige Pflanzen aus, wie das WSL-Forschungsinstitut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Mittwoch mitteilte. Und dieser Trend dürfte weitergehen.
Während der letzten drei Jahrzehnte stieg die Durchschnittstemperatur an den für den Datensatz untersuchten Orten im Mittel um 1 Grad im Sommer und 1,5 Grad im Winter. Damit ist die Arktis eine der Regionen der Erde, die sich am schnellsten erwärmen. Aber nicht nur die Wärme sorgt dort für höherwachsende Pflanzen: In Zukunft könnten auch Niederschläge stark zunehmen und die Böden der Tundra feuchter machen.
Auch auf den Alpengipfeln lässt sich eine ähnliche Veränderung der Vegetation durch den Klimawandel beobachten. Davon hatten SLF- und WSL-Forschende im vergangenen April ebenfalls im Fachblatt «Nature» berichtet. Mit der Erwärmung wandern Pflanzen aus tieferen Lagen vermehrt in die höheren Lagen und verändern die dortigen Pflanzengemeinschaften.
So trifft der Klimawandel die Schweizer Städte
So trifft der Klimawandel die Schweizer Städte
8,4 heisse Tage pro Jahr gab es seit 2000 in Basel. Ein Tag gilt an einem Ort dann als heiss, wenn die Durchschnittstemperatur deutlich über den ortsüblichen Temperaturen liegt, schreibt «Spiegel Online». In Basel sind das im 24-Stunden-Mittel über 22 Grad Celsius. Die durchschnittliche Jahrestemperatur stieg seit der Jahrtausendwende um 0,8 Grad im Vergleich zum 20. Jahrhundert.
Im Winter gibt es seit 2000 in Basel bedeutend weniger Frosttage: nur noch 33,4 pro Jahr im Vergleich zu 39 zuvor.
Den grössten Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur seit 2000 der untersuchten Schweizer Städten verzeichnete Genf: Sie liegt um 0,9 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Die Anzahl der heissen Tage (im 24-Stunden-Mittel über 23 Grad Celsius) stieg von 2,5 Tagen pro Jahr im 20. Jahrhundert auf 9,2 Tage.
Die Anzahl der Frosttage pro Jahr sank in Genf von 29,8 im 20. Jahrhundert auf 24,3 seit 2000.
In Lausanne stieg die Durchschnittstemperatur seit 2000 um 0,7 Grad Celsius, seit der Jahrtausendwende gibt es 6,0 heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) pro Jahr im Waadtländer Hauptort. Vorher waren es nur 1,8.
Die Winter in Lausanne werden milder: Die Zahl der Frosttage sank von durchschnittlich 56,2 pro Jahr auf 51,3.
Die durschnittliche Jahrestemperatur ist in St. Gallen von 5,0 Grad Celsius im 20. Jahrhundert auf 5,8 Grad Celsius seit 2000 gestiegen. Es gibt im Schnitt 6,5 heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 19 Grad Celsius) im Jahr, vorher waren es 1,5.
Der Winter bringt seit der Jahrtausendwende fast eine Woche weniger Frosttage in die Ostschweiz: Im 20. Jahhrundert waren es noch 80,1 pro Jahr, jetzt sind es nur noch 73,6.
In Winterthur gab es im 20. Jahrhunder nicht mal einen ganzen heissen Tag (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) pro Jahr: Seit der Jahrtausendwende stieg die Zahl von 0,8 auf 4,1. Die Durchschnittstemperatur legt um 0,8 Grad Celsius zu.
Für Spaziergänge an frostigen Tagen hat man in Winterthur mittlerweile fast eine Woche weniger Zeit: Die Zahl sank von 61,3 auf 54,6 pro Jahr.
In Zürich gibt es fast sechs heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) mehr pro Jahr (von 2,3 auf 8,6) und eine um 0,8 Grad Celsius gestiegene Durchschnittstemperatur.
Die Tage, an denen der Brunnen am Alfred-Escher-Denkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof zufrieren kann, werden seltener: Statt an 47,6 Tagen pro Jahr im 20. Jahrhundert ist es seit 2000 nur nach an 41,2 Tagen pro Jahr im 24-Stunden-Mittel unter -1 Grad Celsius kalt.
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