Sensationsfund5000 Jahre alten Schuh im Greifensee gefunden
SDA
27.3.2018
Bei Grabungen im Greifensee bei Maur ZH sind Taucher auf ein sehr seltenes Fundstück gestossen: Sie haben einen rund 5000 Jahre alten Schuh gefunden. Das Schuhwerk aus Bast ist fast vollständig erhalten. Bis heute gibt es davon in Europa weniger als zehn Stück.
Von einem "absolut einmaligen Fund" sprach der Zürcher Kantonsarchäologe Beat Eberschweiler vor den Medien in Dübendorf ZH. Es fuchse ihn, dass er als ehemaliger Archäologietaucher nicht selber dabei gewesen sei, als der Schuh in einer Tiefe von rund 3,5 Metern beim Schiffssteg in Maur entdeckt wurde.
"Das Exemplar ist in einem ausserordentlich guten Zustand." Wer nichts vom Fach versteht, hätte beim Gebilde, welches die Zürcher Baudirektion am Dienstag vorstellte, kaum zuerst an einen Schuh gedacht. Das Fundstück erscheint auf den ersten Blick wie ein Fladen schlammiger Erde.
Beim genaueren Hinsehen erkennt man aber die filigrane Struktur, die klar erkennbare Form und die geflochtenen Ränder. "Der Schuh ist ein Paradebeispiel für die raffinierte Herstellung jungsteinzeitlicher Bekleidung", sagte Projektleiter Adrian Huber. Diese basiert auf dem heute ungebräuchlichen Bast, der Unterrinde bestimmter Baumarten.
Geflochtene Sandale aus Bast
"Für das Schuhwerk wurden etwa 0,5 Zentimeter breite Bahnen geschnitten, die dann zu einer Sohle mit halb offenem Oberschuh geflochten wurden", erklärte der Archäologe. Aufgrund der Länge muss der Schuh einem Erwachsenen gehört haben. "Es grenzt an ein Wunder, dass ein Objekt in dieser Beschaffenheit geborgen werden kann."
Die Pfahlbaufundstelle an der Schifflände in Maur ist für die Zürcher Archäologen denn auch eine Art Schatzkammer. Neben weiteren Fragmenten von Schuhen wurden seit Grabungsbeginn im vergangenen November auch Reusen, Holzgefässe, geflochtene Matten, Fischernetze oder Mantelfragmente gefunden.
Es sei unglaublich, dass Textilien aus dieser Zeit der natürlichen Zersetzung widerstehen würden und konserviert werden könnten. "Solche Funde sind extrem selten", sagte Huber. Und damit sie überhaupt der Öffentlichkeit präsentiert werden können, braucht es eine Menge Fachleute und vor allem viel Fingerspitzengefühl.
Um die fragilen Geflechte zu bergen, graben die Archäologietaucher jeweils einen grossen Block mit dem umliegenden Sediment aus. Restauratoren legen dann im Labor mit feinstem Werkzeug Schicht für Schicht der wertvollen Funde frei. Die eigentliche Präparation erfolgt schliesslich im Konservierungslabor des Schweizerischen Nationalmuseums.
Über 90 Seeufersiedlungen
Die steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen an den Zürcher Seen gehören zu den wichtigsten Fundstellen Europas. Der am Greifensee gefundene Schuh stammt aus der sogenannten Horgenerkultur (3300-2800 v.Chr.). Die Seeuferarchäologie sei eine Besonderheit des Kantons Zürich, sagte Kantonsarchäologe Eberschweiler.
Insgesamt gibt es im Kanton über 90 solcher Seeufersiedlungen. Jene in Maur wurde 1890 entdeckt, als der Spiegel des Greifensees um einen Meter abgesenkt wurde. Aber erst hundert Jahre später erfolgten genauere Untersuchungen. Die momentanen Grabungen werden nun aufgrund der spektakulären Funde bis im Juni verlängert.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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