Sikorsky präsentiert U-HawkDieser neue Helikopter fliegt ohne Piloten – und frisst ganze Drohnen
Philipp Dahm
16.10.2025
Neuerung: Der U-Hawk wird über die Schnauze beladen. Weil die Vorderseite seitlich aufgeht, kann die Helikopter-Drohne auch bei laufendem Rotor be- und entladen werden.
Sikorsky/Lockheed Martin
Sikorsky neuestes Produkt ist ein Hingucker: Dort, wo normalerweise das Cockpit ist, hat der U-Hawk Türen, die sich seitlich öffnen. Der autonome Helikopter soll US-Truppen auf unterschiedliche Arten unterstützen.
Der amerikanische Flugzeugbauer Sikorsky hat eine neue Version des bekannten Black-Hawk-Helikopters vorgestellt: Der S-70UAS alias U-Hawk kommt ganz ohne Piloten aus und ist mit Haubenhalbschalen versehen, die sich nach vorne öffnen und eine ausfahrbare Rampe freigeben, über die der Helikopter beladen werden kann.
Das fehlende Cockpit ermöglicht nach Herstellerangaben 25 Prozent mehr Beladung als beim UH-60L, auf dem der U-Hawk basiert. So soll er Bodendrohnen schnell be- und entladen können sowie Nachschub oder sogar Raketen autonom liefern, aber auch Luft-Drohnen starten können.
Die Entwicklung des Fluggeräts soll bloss zehn Monate gedauert haben: Intern soll der U-Hawk rund 3,2 Tonnen tragen können. Benutzt man ein Seil, sind es 4 Tonnen. Belädt man intern und extern, liegt die Grenze bei 4,5 Tonnen, teilt Lockheed Martin mit.
«Ich denke, die Nutzlast ist das, was ihn wirklich von der Konkurrenz unterscheidet», sagt Sikorsky-Vize Beth Parcella gegenüber «The War Zone». «Man kann sich also vorstellen, welche Aufgaben der U-Hawk lösen kann».
Nur falls man es sich nicht vorstellen kann, stellt sie nochmals klar, um was es geht: «Von der Auslieferung von Drohnenschwärmen, über den Transport von Fracht in einem umkämpften logistischen Umfeld, das Auf- und Absteigen von unbemannten Bodenfahrzeugen, das Agieren in einer Anti-Drohnen-Funktion bis hin zum Ein- und Ausrollen von Nachschub.»
Wie genau der Anti-Drohnen-Kampf mit dem U-Hawk funktioniert, hat Parcella allerdings nicht verraten. Die Betriebskosten sollen deutlich niedriger sein als bei vergleichbaren Modellen, bei denen noch Piloten am Werk sind. Angeblich kann der U-Hawk 14 Stunden in der Luft sein, ohne zu tanken.
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