NOAA-Warnung Sonnensturm trifft Erde: Satelliten und Stromnetz womöglich betroffen 

uri

14.3.2018

Ein koronales Loch am Nordpol der Sonne. (Archiv)
Ein koronales Loch am Nordpol der Sonne. (Archiv)
ESA, NASA/SOHO

Die «Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA)» der USA warnt vor einem magnetischen Sturm, der am 14. und 15. März auf die Erde treffen dürfte.

Bei dem Sonnensturm handelt es sich laut der NOAA jedoch um einen schwachen in der Kategorie G. Magnetische Stürme entstehen häufig nach einer Sonneneruption, bei der Plasma ausgestossen wird und sich in der Folge elektromagnetische Wellen ins den Weltraum ausbreiten.

Dieses Mal ist jedoch ein sogenanntes koronales Loch Auslöser des Phänomens. Dieses lässt den Sonnenwind ungehinderter und schneller in den interplanetaren Raum austreten. Befindet sich das koronale Loch auf der richtigen Stelle der Sonnenoberfläche, treffen elektromagnetische Wellen die Erde.

Wie die NOAA schreibt, sind heute und am 15. März in der Folge schwache Stromnetzschwankungen und die Beeinträchtigung verschiedener Satellitenfunktionen möglich, so etwa Störungen von GPS-Systemen. Auch migrierende Tiere könnten in ihrer Orientierung beeinträchtigt werden. In nördlichen Lagen der Erdkugel dürften sich Menschen immerhin über Polarlichter freuen.

Beim bisher grössten wissenschaftlich beobachteten Sonnensturm im Jahr 1859, dem sogenannten «Carrington-Event» wurden weltweit Störungen in den Telegraphensystemen registriert. Durch Funkentladungen soll damals sogar Telegrafenpapier Feuer gefangen haben. Und auch in tropischen Breiten, etwa auf Kuba oder Hawaii beobachteten die Menschen damals Polarlichter. Laut einer Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Washington dürfte ein vergleichbarer Sturm in heutiger Zeit Schäden von ein bis zwei Billionen Dollar verursachen.

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