Geheime Mission SpaceX bringt neuartige Weltraumdrohne des US-Militärs ins All

sda/tgab

29.12.2023 - 16:30

US-Militär startet geheimnisvolle Weltraumdrohne

US-Militär startet geheimnisvolle Weltraumdrohne

STORY: Der Start des mysteriösen US-Raumgleiters in Florida in der Nacht zu Freitag klappte wie geplant, nach mehr als zwei Wochen voller Fehlstarts und Verzögerungen.

29.12.2023

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat eine geheimnisumwobene Drohne des US-Militärs zu einer Forschungsmission ins All gebracht. Das Ziel wurde nicht bekanntgegeben, lediglich «neue Umlaufbahnen» erwähnt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schwerlastrakete Falcon Heavy von SpaceX ist mit der US-Weltraumdrohne X-37B vom Kennedy Space Center der Nasa ins All gestartet.
  • Weder über das Raumfahrzeug der US-Luftwaffe noch über Ziel und Zweck der Mission ist viel bekannt.
  • Das US-Verteidigungsministerium hatte lediglich angekündigt, dass die Mission «mehrere wegweisende Experimente» umfasse.
  • Dazu gehörten unter anderem der «Betrieb des Raumflugzeugs auf neuen Umlaufbahnen». Zudem würden die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf verschiedene Materialien untersucht.

Nach wochenlanger Verzögerung startete die Schwerlastrakete Falcon Heavy mit der Weltraumdrohne X-37B in der Nacht auf Freitag (02.07 Uhr MEZ) vom Kennedy Space Center der Nasa im Bundesstaat Florida in den Weltraum.

SpaceX zeigte den Start live auf seiner Website, ohne die Drohne zu erwähnen. Über das wiederverwendbare und autonom operierende Raumfahrzeug der US-Luftwaffe ist nur wenig bekannt. Unklar war auch, wohin es genau auf seiner siebten Mission fliegt.

Eine Falcon Heavy-Rakete von SpaceX fliegt am Beinahe-Vollmond vorbei, als sie am 28. Dezember 2023 die US-Weltraumdrohne X37B vom Kennedy Space Center in Florida startet.
Eine Falcon Heavy-Rakete von SpaceX fliegt am Beinahe-Vollmond vorbei, als sie am 28. Dezember 2023 die US-Weltraumdrohne X37B vom Kennedy Space Center in Florida startet.
IMAGO/UPI Photo

Das US-Verteidigungsministerium hatte vor dem ursprünglich für den 7. Dezember geplanten Start lediglich angekündigt, dass die Mission «mehrere wegweisende Experimente» umfasse. Dazu gehörten unter anderem der «Betrieb des wiederverwendbaren Raumflugzeugs auf neuen Umlaufbahnen». Untersucht würden zudem die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf verschiedene Materialien.

China hat eigene Weltraumdrohne

Das mit Solarzellen betriebene X-37B Orbital Test Vehicle wurde von United Launch Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, für die US-Luftwaffe entwickelt. Es hat etwa die Grösse eines Kleinbusses und sieht aus wie eine Miniaturversion der 2011 ausser Dienst gestellten Weltraum-Shuttles der Nasa. Bei früheren Missionen hatte X-37B für die Nasa Tests zu den Auswirkungen von Strahlung auf Saatgut und andere Materialien vorgenommen.

Am 14. Dezember hatte auch China eine eigene Weltraumdrohne namens Shenlong in die Umlaufbahn gebracht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua sollte Shenlong Experimente «zur technischen Unterstützung der friedlichen Nutzung des Weltraums» vornehmen. Über die Dauer des Mission äusserte sich Xinhua nur sehr vage.