Drastischer Rückgang der SchneetageWie der Klimawandel den Skigebieten den Garaus macht
sda/dpa/toko
15.3.2024 - 00:00
Der Klimawandel beeinflusst den Wintersport schon jetzt stark. Forscher beschreiben nun ein Szenario, wie es in den grossen Skigebieten weltweit in Zukunft aussehen könnte.
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15.03.2024, 00:00
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Eine neue Studie prognostiziert bis zum Ende des Jahrhunderts einen drastischen Rückgang der Schneetage.
So könnte in den Skigebieten der Alpen bis zum Ende des Jahrhunderts an 40 Prozent weniger Tagen im Jahr Schnee liegen.
Weltweit könnte in jedem achten Skigebiet die natürliche Schneedecke ganz verschwinden.
In den Skigebieten der Alpen könnte bis zum Ende des Jahrhunderts an 40 Prozent weniger Tagen im Jahr Schnee liegen. Zu diesem Schluss kamen Forschende in einer neuen Studie. Weltweit könnte in jedem achten Skigebiet die natürliche Schneedecke ganz verschwinden.
Das Forschungsteam um Veronika Mitterwallner von der Universität Bayreuth (Deutschland) erstellte für die Studie Prognosen zur Schneedecke in sieben grossen Gebirgsregionen weltweit: In den Alpen in Europa, den Anden, den Appalachen, den Australischen Alpen, den Japanischen Alpen, den Neuseeländischen Alpen und den Rocky Mountains. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift «Plos One». Beteiligt an der Studie war auch Gregor Mathes von der Universität Zürich.
«In allen grossen Skiregionen wird unter jedem bewerteten Emissionsszenario mit einer substanziellen Abnahme der Tage mit natürlicher Schneedecke gerechnet», fasste Mitterwallner die Resultate in einer Mitteilung der Fachzeitschrift zusammen.
80 weniger Schneetage im Jahr
Wenn von einem Szenario mit einer starken Klimaerwärmung ausgegangen wird, ist demnach in 13 Prozent der Skigebiete im Zeitraum vom Jahr 2071 bis 2100 kein Schnee mehr zu erwarten. In 20 Prozent der Skigebiete würde sich die Anzahl an Tagen mit Schneebedeckung halbieren.
In den Alpen in Europa rechnen die Forschenden mit einem Rückgang der durchschnittlichen Tage mit Schneebedeckung im Jahr um 42 Prozent. Ab 2071 würde damit laut der Studie noch an 137 Tagen im Jahr Schnee liegen, 80 Tage weniger als heute.
Skitourismus verlagert sich
Skigebiete könnten zwar auf künstliche Beschneiung zurückgreifen, aber dennoch werde die wirtschaftliche Rentabilität vieler Skigebiete weltweit sinken, hiess es von den Forschenden. In der Konsequenz sei mit einer Verlagerung des Skitourismus in höhere Lagen zu rechnen – mit schwerwiegenden Folgen für die alpine Flora und Fauna.