Die japanische Mondsonde «Hakuto-R» ist offenbar auf der Mond-Oberfläche zerschellt. Kurz vor der Landung brach die Kommunikation mit der Bodenstation ab.
26.04.2023
Die private Mondmission des japanischen Unternehmens Ispace dürfte gescheitert sein. Ispace geht davon aus, dass die Sonde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Mondoberfläche zerschellt ist.
DPA, dpa/amo
26.04.2023, 08:24
26.04.2023, 09:36
dpa/amo
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Die japanische Mondsonde «Hakuto-R» ist wohl gescheitert.
Das Unternehmen Ispace geht davon aus, dass die Sonde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine harte Landung auf dem Mond hinlegte.
Der Kontakt zur Sonde ist abgebrochen.
Ispace plant den kommerziellen Transport von Gütern zur Oberfläche des Mondes.
Das japanische Unternehmen Ispace hat in der Nacht zum Mittwoch weiterhin keinen Kontakt zu seiner Mondsonde «Hakuto-R» aufbauen können. Firmenchef Takeshi Hakamada deutete an, dass der Traum von der ersten Mondlandung einer privaten Mission womöglich gescheitert ist.
Auf der Homepage von Ispace heisst es, dass «Hakuto-R» mit hoher Wahrscheinlichkeit eine harte Landung auf der Mondoberfläche hinlegte. Die Landefähre habe sich beim endgültigen Anflug auf die Mondoberfläche in einer vertikalen Position befunden. Vor der geplanten Landezeit habe die Sinkgeschwindigkeit rasch zugenommen. Danach sei die Kommunikation abgebrochen.
Kurz vor Abschluss der Landephase hatte laut Hakamada noch Kontakt zu dem unbemannten Raumflugkörper bestanden. Danach sei die Kommunikation abgerissen. Sollte es ein Unglück gegeben haben, bliebe es weiterhin dabei, dass nur staatliche Missionen eine erfolgreiche Mondlandung gemeistert haben. Zuvor waren schon andere private Mondmissionen gescheitert.
Schon im Dezember war der kommerzielle Mondlander aus Japan mit einer Rakete in Richtung Mond gestartet. Der 2,3 Meter hohe und mit ausgefahrenen Landebeinen 2,6 Meter breite Lander hatte einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate und einen noch kleineren Zweiradroboter an Bord. Er war von der staatlichen japanischen Raumfahrtagentur Jaxa und dem japanischen Spielzeughersteller Tomy entwickelt worden. Ein Ziel der Firma ist der kommerzielle Transport von Gütern zur Oberfläche des Mondes.