Volksfeststimmung herrschte anlässlich der Seegfrörni ab dem 1. Februar 1963 auf dem Zürichsee.
Bevor das Eis für die Bevölkerung freigegeben wurde, wurde die Eisdicke an insgesamt fünf Stellen bestimmt.
Ein Beamter der Seepolizei macht sich mit der Motorsäge für die Bestimmung der Eisdicke ans Werk.
Hunderttausende pilgerten aufs Eis.
Mit den Schlittschuhen von Zürich nach Rapperswil – und noch viel weiter: Das war damals tatsächlich möglich.
Auch das Geschäft rund um die Seegfrörni blühte: Ein Verkäufer bietet handgedruckte Schals beim Utoquai an.
Menschenmengen betreten am 3. Februar 1963 beim Bürkliplatz den zugefrorenen Zürichsee.
Die Seegfrörni von 1963 lockte unzählige Menschen zu einem Spaziergang oder einer Schlittschuhfahrt auf die Eisfläche. (Keystone/PHOTOPRESS-ARCHIV/Str)
Die Polizei hatte nicht nur eine Menge zu tun, sondern sicher auch ihren Spass: Zwei Beamte der Seepolizei mit einem Schneemobil auf dem Eis am 1. Februar 1963.
Die Seepolizei übte mit ihren Tauchern Rettungseinsätze im eiskalten Wasser.
Anfang März 1963 konnte das Eis des Sees noch betreten werden.
Ab dem 8. März 1963 wurde der Zugang zum See gesperrt, nachdem sich die oberste Eisschicht aufweichte. Bis Ende des Monats löste sich die Seegfrörni auf. Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft und die Ledischiffe nahmen den Verkehr wieder auf.
Auf solche Bilder wartet Zürich nun seit 60 Jahren. Wann es wieder zu einer Seegrörni kommt, steht indes in den Sternen.
Volksfeststimmung herrschte anlässlich der Seegfrörni ab dem 1. Februar 1963 auf dem Zürichsee.
Bevor das Eis für die Bevölkerung freigegeben wurde, wurde die Eisdicke an insgesamt fünf Stellen bestimmt.
Ein Beamter der Seepolizei macht sich mit der Motorsäge für die Bestimmung der Eisdicke ans Werk.
Hunderttausende pilgerten aufs Eis.
Mit den Schlittschuhen von Zürich nach Rapperswil – und noch viel weiter: Das war damals tatsächlich möglich.
Auch das Geschäft rund um die Seegfrörni blühte: Ein Verkäufer bietet handgedruckte Schals beim Utoquai an.
Menschenmengen betreten am 3. Februar 1963 beim Bürkliplatz den zugefrorenen Zürichsee.
Die Seegfrörni von 1963 lockte unzählige Menschen zu einem Spaziergang oder einer Schlittschuhfahrt auf die Eisfläche. (Keystone/PHOTOPRESS-ARCHIV/Str)
Die Polizei hatte nicht nur eine Menge zu tun, sondern sicher auch ihren Spass: Zwei Beamte der Seepolizei mit einem Schneemobil auf dem Eis am 1. Februar 1963.
Die Seepolizei übte mit ihren Tauchern Rettungseinsätze im eiskalten Wasser.
Anfang März 1963 konnte das Eis des Sees noch betreten werden.
Ab dem 8. März 1963 wurde der Zugang zum See gesperrt, nachdem sich die oberste Eisschicht aufweichte. Bis Ende des Monats löste sich die Seegfrörni auf. Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft und die Ledischiffe nahmen den Verkehr wieder auf.
Auf solche Bilder wartet Zürich nun seit 60 Jahren. Wann es wieder zu einer Seegrörni kommt, steht indes in den Sternen.
Über Monate war es eisig kalt, dann brach Volksfeststimmung aus: Heute vor 60 Jahren bildete sich letztmals eine durchgängige Eisdecke auf dem Zürichsee. Am 1. Februar 1963 wurde das Eisfeld freigegeben.
«Wer sie erlebt hat, der vergisst sie nie», erinnerte sich die NZZ zum letzten runden Jubiläum der Gfrörni. Das Ereignis habe sich ins kollektive Gedächtnis einer ganzen Generation eingebrannt.
Wer die Bilder von damals sieht, versteht auch, warum: Ein Perspektivenwechsel kommt wohl selten spektakulärer daher. Zudem baute sich die Gefrierung des kompletten Zürichsees mit geradezu filmreifer Spannungskurve allmählich auf.
«Das Eis wachsen sehen»
Zunächst habe es kurz vor den Weihnachtstagen des Jahres 1962 einen grossen Temperatursturz gegeben. In den folgenden Nächten dann konnte man «das Eis buchstäblich wachsen» sehen, erinnerte sich ein damaliger Seepolizist auf der Website der Stadt Zürich.
Anfang Januar 1963 habe die Eisfläche bereits den tiefsten Teil des Zürichsees auf der Höhe der Halbinsel Au durchzogen. Ab dem 22. Januar 1963 mussten dann die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft und der Fährbetrieb Horgen-Meilen ihren Betrieb einstellen: kein Durchkommen mehr.
«Am 24. Januar 1963 war der See von Schmerikon am Obersee bis Zürich durchgehend zugefroren, ebenso alle Weiher und Kleinseen», so der Polizist. «Nicht nur die Menschen, nein, auch die Fische und die vielen Wasservögel verstanden die Welt nicht mehr!»
Massenandrang auf das Eisfeld
Nachdem der Chef der Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich, Dr. Rötlisberger, am 30. Januar 1963 schliesslich an fünf Messstellen eine Eisdecke zwischen 10,5 und 13,2 Zentimeter gemessen hatte, wurde am 1. Februar grünes Licht gegeben: Ab Punkt 12 Uhr mittags wurden die Absperrungen rund ums Seebecken entfernt, «das Volk strömte buchstäblich von überall her aufs Eis», so der Beamte.
Allein am 10. Februar 1963, einem Samstag, seien damals mehr als 150'000 Personen auf das Eis gegangen. Während rund eines Monats war der Zürichsee ein Ort mit Volksfestcharakter: «Imbissbuden wurden auf das Eis geschleppt, Kufensegler flitzten über den See und ganze Völkerwanderungen zogen von einem Ufer ans andere», beschreibt die «Limmattaler Zeitung» die damalige Stimmung.
Ein Ende des Spektakels kündigte sich schliesslich zwischen 20. Und 23. Februar 1963 an, als die Eisfläche aufgrund eines Wärmeeinbruchs gesperrt werden musste.
Am 8. März kam die Sause dann gänzlich an ihr Ende, weil es noch milder geworden war: Der See wurde an diesem Tag für die Bevölkerung gesperrt – und seither nie mehr als gigantische Eisbahn wiedereröffnet.