Gletschersturz in Blatten VS So viel Geröll ist ins Tal gestürzt

sda/toko

29.5.2025 - 16:01

Der Talgrund nach dem Gletschersturz im Lötschental.
Der Talgrund nach dem Gletschersturz im Lötschental.
KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Der Gletschersturz in Blatten VS beförderte rund drei Millionen Kubikmeter Geröll in das Lötschental. Doch wie viel ist das eigentlich?

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  • Beim dem Gletscherabbruch in Blatten VS sind drei Millionen Kubikmeter Fels, Schutt und Eis ins Tal gekommen.
  • Wie viel Material das ist, verdeutlichen einige Rechenbeispiele.
  • So könnte man etwa 50'000'000 Umzugskartons mit dem Geröll füllen - 5,5 für jeden Menschen der Schweiz.

Drei Millionen Kubikmeter Stein sind am Mittwoch in Blatten VS mit dem Gletscher zusammen ins Tal gekommen. Das sagte der Chef Naturgefahren Wallis, Raphael Mayoraz, an einer Medienkonferenz.

Doch was kann man sich darunter vorstellen? Ein paar Rechenbeispiele:

SBB-Güterwagen: Um das in die Tiefe gestürzte Geröll abzutransportieren, bräuchte man über 36'360 SBB-Cargo-Schüttgutwägen des Typs «Eanos». Aneinandergereiht würde das einen Zug in der Länge von rund 560 Kilometern ergeben. Zum Vergleich: Die Schweiz ist von Nord bis Süd etwa 220 Kilometer lang.

Die ganze Schweiz: Verteilt man das Geröll gleichmässig über die Fläche der Schweiz, entstünde eine 0,07 Millimeter dicke Schicht, die das gesamte Land bedeckt. Das ist etwas dünner als ein Blatt Papier.

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Einfamilienhäuser: Man könnte damit rund 3570 Einfamilienhäuser füllen, wenn man mit einer sogenannten Kubatur eines durchschnittlichen Schweizer Einfamilienhauses von 840 Kubikmetern rechnet.

Gewaltige Massen Geröll bedecken den Talgrund in Blatten VS.
Gewaltige Massen Geröll bedecken den Talgrund in Blatten VS.
Keystone/Jean-Christophe Bott

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Umzugskartons: Würde man das Geröll in 60-Liter-Umzugskartons füllen, bräuchte man ganze 50'000'000 davon – etwa 5,5 für jede Einwohnerin und jeden Einwohner der Schweiz.

Flaschen: Würde man das Gestein in 1,5-Liter-PET-Flaschen abfüllen, käme man auf rund 2'000'000'000 Flaschen – mehr als 220 für jeden Einwohner und jede Einwohnerin der Schweiz.

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