Coronavirus – Bern 53 Berner Gemeinden und Schulen machen repetitive Tests

sr, sda

28.1.2022 - 17:57

Ist seit Donnerstag an den Schulen Köniz wieder Alltag: Corona-Massenspeicheltests in den Schulzimmern (hier im März 2021 an einer Schule in Chiasso).
Ist seit Donnerstag an den Schulen Köniz wieder Alltag: Corona-Massenspeicheltests in den Schulzimmern (hier im März 2021 an einer Schule in Chiasso).
Keystone

In Berner Gemeinden und Schulen haben in diesen Tagen die repetitiven Tests begonnen, welche die Kantonsregierung Anfang Jahr wieder bewilligte. In Köniz wurde an allen achtzehn Schulen der Gemeinde die Quote von 80 Prozent teilnehmender Schülerinnen und Schüler erreicht, welche für die Tests Bedingung sind.

Keystone-SDA, sr, sda

Wie der Könizer Bildungsvorsteher Hans-Peter Kohler am Freitagnachmittag auf Anfrage sagte, wurde diese Quote klar überschritten. Weitere Aussagen, etwa wie es mit den Tests klappte und welche Resultate die Tests ergaben, könne er noch nicht machen.

Laut Kohler war ein grosser logistischer Aufwand nötig, damit die Speicheltests am Donnerstag in der Gemeinde Köniz erstmals durchgeführt werden konnten.

Wie Gundekar Giebel, Mediensprecher der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) auf Anfrage bekanntgab, haben sich nun 53 Gemeinden und Schulen für die repetitiven Tests angemeldet. Das können Gemeinden mit zahlreichen Schulen sein wie Köniz. Es sind aber auch einzelne Schulen der Sekundarstufe II, etwa Berufsschulen.

Massentests gab es an den Schulen im Kanton Bern bis im Spätsommer vergangenen Jahres. Im September 2021 ging der Kanton dann zum Ausbruchstesten über.

Die Methode ist aber umstritten. Kritiker sind der Meinung, beim Ausbruchstesten komme man häufig zu spät. Der Kanton kam deshalb Anfang Jahr den Schulen und Gemeinden entgegen, welche Massentests bevorzugen, und stellt es ihnen frei, diese Tests wieder durchzuführen.

Eltern können sich bei der Schule melden, wenn sie ihre Kinder nicht testen lassen wollen. Wird die Quote von 80 Prozent teilnehmender Schulkindern nicht erreicht, kann die Schule gar nicht erst mit dem Testen beginnen.

2000 Corona-Infektionen in Berner Schulen

Die hohen Fallzahlen, welche der Kanton Bern in letzter Zeit Tag für Tag vermeldet, schlagen sich auch in der Anzahl Corona-Fällen an den Berner Volksschulen wieder: In der laufenden Woche waren es knapp 2000, wie Giebel weiter sagte. Zum Vergleich: In der ersten Dezemberwoche 2021 waren es 685 positive Fälle.

Während des Höhepunkts der zweiten Corona-Welle Anfang 2021 infizierten sich 191 Schülerinnen und Schüler in einer Woche.

Skilager mit maximal zwei Klassen

Der Kanton Neuenburg gab am Freitag bekannt, Skilager seien ab 5. Februar – mit Schutzmassnahmen – wieder möglich. Der Kanton Bern empfiehlt Schulen und Gemeinden weiterhin, im Januar keine Lager durchzuführen und im Februar Lager nur mit maximal zwei Klassen.

An dieser Empfehlung ändere sich nichts, sagt GSI-Mediensprecher Gundekar Giebel.