Energie Aargauer Regierung gibt grünes Licht für Aarauer Wasserkraftwerk

roch, sda

23.6.2023 - 10:26

Der Aargauer Regierungsrat hat Einsprachen gegen die Erneuerung des Wasserkraftwerks Aarau abgewiesen sowie das Bauprojekt und die Anpassung der Konzession und der Heimfallverzichtsentschädigung genehmigt. (Archivbild)
Der Aargauer Regierungsrat hat Einsprachen gegen die Erneuerung des Wasserkraftwerks Aarau abgewiesen sowie das Bauprojekt und die Anpassung der Konzession und der Heimfallverzichtsentschädigung genehmigt. (Archivbild)
Keystone

Der Aargauer Regierungsrat hat das Ausbauprojekt für das Wasserkraftwerk Aarau bewilligt, die Anpassung der Konzession gutgeheissen und Einsprachen abgewiesen. Damit gab er grünes Licht für den Neubau des Hauptkraftwerks und die Entfernung des Mitteldamms in der Aare.

Für das 1894 in Betrieb genommene Kraftwerk ist seit dem Jahr 2018 eine neue Konzession in Kraft, aufgrund eines Erneuerungsprojekts des regionalen Energieversorgers Eniwa. Inzwischen hat die Eniwa AG das Umbauvorhaben optimiert und deshalb für das Projekt 2021 eine angepasste Bewilligung beantragt. Zum Stand des Verfahrens hat der Regierungsrat am Freitag informiert.

Konzession bis 2093

Mit der «Optimierung Kraftwerk Aarau» rechnen die Betreiber mit einer bis zu 23 Prozent höheren Stromproduktion. Zudem würden der Fischabstieg und andere ökologische Anforderungen verbessert. Weiter wird die Möglichkeit geschaffen, die Energie durch die Erzeugung von Wasserstoff oder mit anderen Mitteln zu speichern. Die Konzessionsdauer soll um acht Jahre bis 2093 verlängert werden.

Das Aarauer Wasserkraftwerk liegt zwar auf Aargauer Boden, die Staustrecke befindet sich jedoch zum grössten Teil im Kanton Solothurn. Für den Betrieb ist deshalb die Konzession beider Kantone notwendig. Die jährlichen Wasserzinsen gehen zu 82 Prozent an Solothurn, zu 18 Prozent in den Aargau.

Der Solothurner Kantonsrat hat das optimierte Projekt Anfang Mai bereits genehmigt, mit 88 Ja ohne Gegenstimmen.

Lichtblick für Energiestrategie

Auch vom Bund erhält das Vorhaben gute Noten. Die zuständigen Bundesämter seien zum Schluss gekommen, dass mit dem angepassten Projekt das vorhandene Energiepotenzial des Aarewassers «bestmöglich ausgeschöpft» werde, schreibt der Aargauer Regierungsrat in der Medienmitteilung vom Freitag. Es handle sich um einen «Lichtblick im Hinblick auf die Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050».

Gegen den Entscheid des Regierungsrats zum Wasserkraftwerk Aarau kann innert 30 Tagen beim Verwaltungsgericht des Kantons Aargau Beschwerde geführt werden.

roch, sda