Biodiversität Alchenstorf im Emmental wird zum Vogeldorf

SDA

21.8.2019 - 20:01

Auf dem Hof von Andreas Aebi nisten gut 150 Mehlschwalbenpaare.
Auf dem Hof von Andreas Aebi nisten gut 150 Mehlschwalbenpaare.
Source: Keystone/SVS/Mark Hamblin

Die Emmentaler Gemeinde Alchenstorf möchte das erste Vogeldorf der Schweiz werden: Bauern und Bevölkerung sollen ausgewählte Vogelarten fördern und so die Biodiversität stärken. Das Projekt wurde am Mittwoch lanciert.

Beteiligt sind der Berner Bauernverband, Birdlife Schweiz und die Berner Fachhochschule. Unterstützung kommt auch vom Bund und von der Gemeinde. An der offiziellen Feier vom Mittwochabend wurde Bundespräsident Ueli Maurer als Referent erwartet.

Das Projekt «Vogeldorf» soll aufzeigen, dass ein Miteinander von landwirtschaftlicher Produktion und Biodiversität durchaus möglich ist. Alchenstorf wurde ausgewählt, weil der SVP-Nationalrat und Landwirt Andreas Aebi hier schon seit Jahren Vögel fördert.

So nisten auf seinem Betrieb gut 150 Mehlschwalbenpaare. Zudem hat der Vogelfreund Fördermassnahmen zugunsten der Schleiereule ergriffen. Im Rahmen des Projekts möchte Aebi zudem den Gartenrotschwanz und den Storch in Alchenstorf ansiedeln.

Das Projekt Vogeldorf solle die Bauern ebenso wie die übrige Bevölkerung einbeziehen, betonen die Berner Fachhochschule und der Bauernverband in einem gemeinsamen Projektbeschrieb. Jeder könne seinen Beitrag leisten – Biodiversität beginne im eigenen Garten.

Nach einer kurzen Startphase soll das Projekt ohne Fremdfinanzierung auskommen. Das nötige Geld soll mit neuen Geschäftsmodellen beschafft werden. Die Initianten können sich beispielsweise Vogelpatenschaften und Vogelfeste vorstellen.

Offen ist, wie sehr sich das Vogelfieber im Dorf ausbreiten und wie stark sich die Bevölkerung engagieren wird. In fünf Jahren soll Bilanz gezogen werden.


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