Stadtregierung Alec von Graffenried enttäuscht über Direktionszuteilung

miab, sda

31.12.2024 - 09:28

Der abgewählte Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried führt ab kommendem Jahr die Sicherheits- und Umweltdirektion. Lieber wäre ihm die Finanzdirektion gewesen, wie aus einem Interview hervorgeht. (Archivbild)
Der abgewählte Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried führt ab kommendem Jahr die Sicherheits- und Umweltdirektion. Lieber wäre ihm die Finanzdirektion gewesen, wie aus einem Interview hervorgeht. (Archivbild)
Keystone

Der abgewählte Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) hat in einem Interview mit der «Hauptstadt» die neue Direktionsverteilung kritisiert. Die Gemeinderatsmehrheit habe ihm seine Wunschzuteilung, die Finanzdirektion, ohne Begründung vorenthalten.

Keystone-SDA, miab, sda

Kriterien wie Anciennität, Lebensalter, Kompetenz, Erfahrung oder der eigene Wunsch seien bei ihm nicht berücksichtigt worden. Das geht hervor aus einem Interview mit dem Berner Onlinemedium «Hauptstadt», das am Dienstag publiziert wurde.

Seine Wunschzuteilung begründete er insbesondere mit seinen Erfahrungen in der Immobilienentwicklung. Ein Bereich, der in der Kompetenz der Finanzdirektion liegt. «Wir haben dringenden Handlungsbedarf bei den Finanzen und in der Immobilienpolitik», wurde der künftige Sicherheitsdirektor zitiert.

Von Graffenried wurde bei den städtischen Wahlen Ende November nach acht Jahren im Amt als Gemeinderat bestätigt, aber nicht als Stadtpräsident wiedergewählt. Die fehlende Wertschätzung habe ihm wehgetan – sowohl seitens der Medien als auch seitens der Bündnispartner von Rot-Grün-Mitte.

Schmerzhafte Krankheit überstanden

Eine weitere Erfahrung relativiere jedoch die Nichtwahl stark, wie dem Beitrag weiter zu entnehmen ist. Von Graffenried habe in den vergangenen drei Jahren mit «Morbus Whipple» eine tödliche, aber gut behandelbare Krankheit durchgemacht. Seit Juli seien die damit einhergehenden Gelenkschmerzen wieder weg. «Eine schmerzhafte tödliche Krankheit zu haben ist deutlich schlimmer, als Wahlen zu verlieren», sagte er der «Hauptstadt».