Schauspielerin Melanie Plüss am Dienstag bei einer szenischen Darbietung in der Langel-Stempelteilefabrik in Courtelary.
Als würde noch immer produziert: Blick in die Stempelteilefabrik Langel, wo nun Geschichten fabriziert worden sind.
Alte bernjurassische Fabrik lebt dank Geschichten neu auf - Gallery
Schauspielerin Melanie Plüss am Dienstag bei einer szenischen Darbietung in der Langel-Stempelteilefabrik in Courtelary.
Als würde noch immer produziert: Blick in die Stempelteilefabrik Langel, wo nun Geschichten fabriziert worden sind.
Es war einmal eine Stempelteile-Fabrik, welche 1997 geschlossen wurde. Die Fabrik blieb so, wie sie verlassen wurde – mit Abfall in den Abfalleimern und Zigarettenstummeln in den Aschenbechern. Nun erweckt der Regionalpark Chasseral mit Hilfe von Geschichten die Fabrik Langel in Courtelary zu neuem Leben.
«Les contes de l'usine Langel» heisst das neue Angebot, das ab Ende Juni auf Französisch angeboten wird. Interessentinnen und Interessenten können sich für szenische Besuche anmelden, die es in drei Varianten gibt. Die Besucher werden ins Spektakel einbezogen, hiess es am Dienstag an einer Präsentation in Courtelary.
Professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler haben die drei Geschichten geschrieben und setzen sie um. Dargeboten wird beispielsweise eine träumerisch-poetische Reise in die 1940-er Jahre in Begleitung von Lili, dem Enkelkind des Firmengründers.
Alle drei Geschichten drehen sich um eine Persönlichkeit, die eine bestimmte Epoche und die damit verknüpften Herausforderungen verkörpert.
Die Langel-Stempelteilefabrik wurde 1917 gebaut. Während Jahrzehnten war sie für die Industriegeschichte des Tals von Saint-Imier von grosser Bedeutung, wie die kantonale Bildungs- und Kulturdirektion in einer Mitteilung von 2019 schrieb.
Der Regionalpark Chasseral bietet die «Contes de l'usine Langel» zusammen mit der Inhaberin des Gebäudes, Liliane Wernli-Langel, und mit Unterstützung von Berner Jura Tourismus an. Liliane Wernli-Langel wurde 2019 für ihr Engagement zugunsten der Fabrik mit einem Preis der kantonalen Denkmalpflege ausgezeichnet.