Luftfahrt Armee beginnt mit Bergung des Dakota-Wracks auf dem Gauligletscher

SDA

17.9.2018 - 15:44

Die Schweizer Luftwaffe hat am Montag mit der Bergung des Dakota-Wracks auf dem Gauligletscher begonnen. Die US-Militärmaschine musste 1946 im Berner Oberland notlanden, die Passagiere wurden gerettet.

In den vergangenen Monaten hatte der Gletscher beträchtliche Teile des Wracks zu Tage gefördert. Nun wird das Trümmerfeld aufgeräumt. Bis am (morgigen) Dienstag sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis zu zwei Tonnen Material werden anschliessend ins Tal geflogen. Einiges ist aber noch nicht aufgetaucht, zum Beispiel das Cockpit.

"Wir haben einen Motorenblock mit dem Propeller gefunden, einige Teile vom Flügel und viel Kleinmaterial, Blechteile, Holzteile und auch Wolldecken", sagte Fritz Teuscher, Leiter Gebirgsdetachement, am Montag bei einem Medientermin vor Ort. Rund zehn Personen stehen für die Aufräumarbeiten im Einsatz.

Die amerikanische Dakota C-53 war am 19. November 1946 im Nebel vom Kurs abgekommen und konnte mit viel Glück auf dem Gauligletscher notlanden. Eher zufällig wurde die Dakota auf 3350 Metern Höhe gesichtet.

Aus Flugzeugen wurden Hilfspakete zu den Verunglückten abgeworfen. Die meisten Pakete landeten jedoch in Gletscherspalten.

In einer beispiellosen Rettungsaktion wagten schliesslich Schweizer Militärpiloten die weltweit erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft. Mit zwei Fieseler-Storch-Flugzeugen landeten sie auf dem Gletscher und konnten die zwölf Passagiere der Dakota wohlbehalten nach Meiringen ausfliegen.

"Es war die Geburtsstunde der fliegerischen Bergrettung", sagte Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation Luftwaffe, am Montag. Die Flugzeugreste werden in der Schweiz bleiben. "Die Amerikaner haben der Eidgenossenschaft das Flugzeug geschenkt", berichtete Teuscher.

Bestimmte Teile könnten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Denkbar ist etwa eine Dauerausstellung im Touristcenter von Innertkirchen.

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