Verkehr Aufhebung von Thuner Einbahnregime vorerst kein Thema

zc, sda

10.11.2021 - 11:03

Die Thuner Innenstadt: Das Einbahnregime hat den Verkehr im Zentrum twar reduziert, doch sehen sich die Gemeinden am rechten Seeufer als Leidtragende.
Die Thuner Innenstadt: Das Einbahnregime hat den Verkehr im Zentrum twar reduziert, doch sehen sich die Gemeinden am rechten Seeufer als Leidtragende.
Keystone

Der Runde Tisch zum Thuner Innenstadtverkehr setzt auf Sofortmassnahmen, um die regelmässigen Staus am rechten Seeufer vermindern zu können. Eine Aufhebung des Einbahnregimes kommt für ihn einstweilen nicht in Frage.

Denn dadurch würde der Verkehr in der Innenstadt wieder zunehmen, befürchtet der Runde Tisch gemäss Communiqué des Kantons vom Mittwoch. Nachteile ergäben sich auch für den öffentlichen Verkehr sowie für den Fuss- und Veloverkehr.

Die Delegierten des Runden Tischs verabschiedeten einstimmig eine Reihe von Sofortmassnahmen, die täglich von 15 bis 18 Uhr gelten sollen. So soll an den Kreiseln Lauitor und Schlossberg der Verkehrsdienst dafür sorgen, dass der Verkehr vom rechten Seeufer ausreichend abfliessen kann.

Die Bushaltestellen stadteinwärts werden mit Ampeln bestückt, die den Verkehr hinter dem Bus kurzzeitig zurückhalten. Die Busse können so ihren Platz in der Kolonne halten und weniger Zeitverluste einfahren. Weiter soll ab Bellevue Hilterfingen bis Lauitor in den fraglichen drei Stunden Tempo 30 gelten. Dadurch soll sich der «Handorgeleffekt» und damit die Bildung von Stau reduzieren.

Um am Wochenende Ausweichverkehr von der A8 zu vermeiden, kommen Signalisationstafeln auf der Autobahn und eine Stauanzeige in Interlaken Neuhaus zum Einsatz.

Die einzelnen Sofortmassnahmen werden «gestaffelt, aber so rasch wie möglich» in Betrieb genommen, wie es im Communiqué heisst. Die Kosten von rund 400'000 Franken übernimmt der Kanton.

Thun ächzt seit Jahren unter hohem Verkehrsaufkommen. Der 2018 fertiggestellte Bypass Thun Nord und das neue Einbahnregime in der Innenstadt sorgten für viele Gemeinden in der Region für eine Entlastung. Doch die Autofahrerinnen und Autofahrer vom rechten Seeufer stehen nun noch länger im Stau, weil die Einfahrt in die Stadt wegen des Einbahnregimes oft verstopft ist.

zc, sda