Landwirtschaft Baselland und Solothurn mit kleinster Wein-Ernte seit Jahrzehnten

dosp, sda

6.12.2021 - 16:58

Die Weinernte litt unter den garstigen Wetterverhältnissen im Sommer.
Die Weinernte litt unter den garstigen Wetterverhältnissen im Sommer.
Keystone

Die Weinregion Basel/Solothurn hat im Herbst die kleinste Ernte seit Jahrzehnten eingefahren. Qualitativ konnten die Weintrauben aber den ungünstigen Wetterbedingungen trotzen.

Keystone-SDA, dosp, sda

Mit 479 Tonnen ist die Traubenernte 2021 in der Weinregion Basel/Solothurn sehr gering ausgefallen, wie der regionale Verband der Weinproduzenten und das Landwirtschaftszentrum Ebenrain am Montag mitteilten. Das aussergewöhnliche Frostjahr 2017 nicht mitgerechnet, habe es sich um die mengenmässig kleinste Lese seit Jahrzehnten gehandelt.

Bei den roten Sorten lag die Ernte gemäss Communiqué mit 281 Tonnen 47 Prozent unter dem Zehnjahresmittel 2011 bis 2020. Die weissen Sorten lagen mit 197 Tonnen 36 Prozent unter dem Zehnjahresmittel.

Abstriche, wenn auch weniger ausgeprägt, müssen die Weinproduzenten auch bei der Qualität hinnehmen, die aber als zufriedenstellend bewertet wird.

Bei der roten Hauptsorte Blauburgunder habe man einen Durchschnittswert von 90,9 Grad Oechsle verzeichnet – 5,7 Grad weniger als im Zehnjahresmittel. Auch bei den drei weissen Hauptsorten Riesling-Silvaner, Kerner und Gutedel seien mit Oechsle-Graden zwischen 71,9 und 88,6 zufriedenstellende Werte verzeichnet worden.

Verantwortlich für die marginale Ernte war der verregnete Sommer mit seinen zahlreichen Hagelgewittern. Der überdurchschnittlich warme September und der sonnige Oktoberbeginn hätten aber dafür gesorgt, dass die übriggebliebenen Trauben gut hätten ausreifen können.