Auf der SBB-Strecke Olten-Aarau kommt es am kommenden Wochenende im Regionalverkehr zu Zugsausfällen. Der Grund sind Bauarbeiten für die Inbetriebnahme des Einspurtunnels in Wöschnau und eines neuen Gleises in Dulliken.
Konkret fallen zwischen Freitagabend um 23.30 Uhr und Montagmorgen 5.30 Uhr die Regionalzüge S23 und S26 zwischen Aarau und Olten sowie umgekehrt aus. Es verkehren Bahnersatzbusse, wie die SBB am Montag mitteilten.
Auch der Interregio IR 17 zwischen Olten und Zürich sowie umgekehrt verkehrt nicht. Die Reisenden sollen gemäss SBB das restliche Zugsangebot benutzen. Zudem werden die direkten Züge zwischen Basel und Zürich sowie umgekehrt via Bözberg umgeleitet.
Einspurtunnel geht in Betrieb
Im Rahmen des Vierspurausbaus Olten–Aarau (Eppenbergtunnel) passen die SBB die Gleisanlage in Dulliken und Wöschnau an, damit die Züge ab dem 2. Dezember durch den neu erstellten Einspurtunnel fahren können. Dank diesem können die Züge künftig kreuzungsfrei vom Bahnhof Aarau auf die Stammlinie nach Schönenwerd ein- und ausfahren.
Um den künftigen Eppenbergtunnel an die bestehende Strecke anschliessen zu können, sind umfangreiche Anschlussbauwerke vor den beiden Tunnelportalen nötig. In Wöschnau wurde dafür ein 490 Meter langer Einspurtunnel erstellt, der unter der Neubaustrecke hindurchführt.
Ab Dezember 2020 führen neu vier Spuren durch die Wöschnau: Die beiden mittleren Gleise münden in den Eppenbergtunnel und führen unter der Aarauerstrasse hindurch. Die beiden äusseren münden in die Stammstrecke Richtung Schönenwerd.
Dabei gelangen die Züge auf dem neuen, alpenseitigen Gleis via dem Einspurtunnel auf die Stammstrecke. Züge auf dem äussersten nördlichen Gleis verkehren entlang der bestehenden Streckenführung. Dank des Einspurtunnels und der entsprechenden Linienführung können die Züge in Zukunft kreuzungsfrei in den Bahnhof Aarau ein- und ausfahren., wie die SBB weiter erläutern.
Kosten von 855 Millionen Franken
Herzstück des Vierspur-Ausbaus zwischen Olten und Aarau ist der zweispurige und 3,1 Kilometer lange Eppenbergtunnel. In diesen Tunnel werden derzeit die Bahntechnik und die Gleise eingebaut. Die Gleise werden millimetergenau verlegt und die Schwellen einbetoniert.
Auf einer Gesamtstrecke von 680 Metern wird unter die Gleise zudem ein massives Masse-Feder-System verlegt, um die Erschütterungen der fahrenden Intercityzüge zu dämpfen. An einigen Stellen stehen die Wohnhäuser nur acht Meter über dem Tunnelportal. Die Gesamtkosten betragen 855 Millionen Franken.
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