Bern Baukosten für Thuner Eissportzentrum waren zu tief angesetzt

zc, sda

12.6.2023 - 09:41

Die Erneuerung der Thuner Eissportanlagen gestaltet sich schwieriger als erwartet. (Archivbild)
Die Erneuerung der Thuner Eissportanlagen gestaltet sich schwieriger als erwartet. (Archivbild)
Keystone

Der vom Thuner Stimmvolk genehmigte Kredit für die Sanierung des Eissportzentrums Grabengut war zu tief angesetzt. Zu diesem Schluss kommt eine externe Überprüfung, wie der Gemeinderat am Montag mitteilte. Das Ausschreibungsverfahren wird neu lanciert.

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Das Volk hatte im Februar 2022 einen Verpflichtungskredit von 19,785 Millionen Franken gesprochen. Bei der Ausschreibung der Bauleistungen zeichnete sich dann eine Kostenüberschreitung von über 30 Prozent aus. Die Stadtregierung brach das Verfahren im vergangenen Winter ab und liess den Kostenvoranschlag analysieren.

Nun liegen die Resultate der externen Überprüfung vor. Die zu erwartenden Gesamtkosten werden neu auf 26,4 Millionen Franken veranschlagt. Die Gründe für die zu tief geschätzten Kosten seien laut Analyse vielfältig, schreibt der Gemeinderat.

Einerseits gab es nach dem Urnengang Projektänderungen, die dem Baubewilligungsverfahren geschuldet waren. Anderseits wurden zum Zeitpunkt des Kostenvoranschlags 2020 einige Preise «zu optimistisch geschätzt», wie der Gemeinderat schreibt.

Weiter habe sich die allgemeine Wirtschaftslage seit 2020 aufgrund der Pandemie und des Ukraine-Kriegs verschlechtert. In der Baubranche habe es seither eine ausserordentliche Teuerung gegeben.

«Volk richtig informiert»

Aus Sicht des Gemeinderats hat die externe Überprüfung bestätigt, dass das Stimmvolk «gemäss damaligem Wissensstand richtig informiert» worden sei. Der Gemeinderat habe sich in Ausübung seiner Aufsichtsfunktion vergewissert, dass der Kredit nicht bewusst tief gehalten worden sei.

Über den Nachkredit wird der Stadtrat entscheiden müssen. Wie hoch er genau ausfällt, steht noch nicht fest. Auch der weitere Zeitplan ist ungewiss. «Die Chance für einen Baubeginn 2024 besteht, ist aber von verschiedenen Faktoren abhängig», erklärte Gemeinderat Reto Schertenleib (SVP) gemäss Communiqué.