Mit praxistauglichen Massnahmen lassen sich die Umweltrisiken durch Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft reduzieren. Das ist die Erkenntnis aus dem Berner Pflanzenschutzprojekt. Der Kanton Bern und der Bauernverband präsentierten am Mittwoch den Schlussbericht.
zc, sda
26.06.2024, 10:09
SDA
Das Projekt lief über sechs Jahre und hatte unter anderem zum Ziel, die Umweltrisiken in Oberflächengewässern zu reduzieren, ohne die Erträge negativ zu beeinflussen. Zwischen 2017 und 2022 wurden dafür eine Reihe von Massnahmen umgesetzt.
Im letzten Projektjahr waren mehr als 3500 Bauernbetriebe beteiligt. Das entspricht rund 64 Prozent der Acker-, Gemüse, Obst- und Rebbau-Betriebe im Kanton Bern.
Als besonders wirkungsvoll erwiesen sich Sanierungen von Waschplätzen, damit Spritz- oder Sprühgeräte sicherer befüllt und gewaschen werden können. Mit dieser Massnahme konnte der Anteil an Pflanzenschutzmitteln in den untersuchten Kläranlagen um 65 bis 79 Prozent reduziert werden. Auch die Gewässerbelastungen gingen deutlich zurück.
61 Millionen Franken Gesamtkosten
Die landwirtschaftlichen Erträge wurden trotz einer Reduktion von Herbiziden und Fungiziden nicht wesentlich beeinträchtigt. Dies sei als Erfolg zu werten, auch wenn die Projektziele nicht ganz erreicht worden seien, heisst es in dem Bericht. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen nun dazu beitragen, unerwünschte Nebenwirkungen von Stoffen weiter reduzieren zu können.
Die Gesamtkosten des Berner Pflanzenschutzprojekts beliefen sich auf rund 61 Millionen Franken. Davon übernahm der Bund 49 Millionen Franken. Die restlichen zwölf Millionen Franken wurden vom Kanton Bern und der Berner Landwirtschaft getragen.
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