Das bernische Obergericht wird sich mit einem mutmasslichen Berner Giftmord beschäftigen müssen. Der Mitte Januar zu einer 14-jährigen Freiheitsstrafe verurteilte Angeklagte und die Staatsanwaltschaft ziehen das erstinstanzliche Urteil weiter.
Keystone-SDA, hn, sda
31.01.2023, 10:02
SDA
Dies teilte am Dienstag der Verteidiger des Angeklagten der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Der 51-jährige Angeklagte bestritt vor Gericht nicht mehr, seiner Frau im März 2021 heimlich ein Gichtmittel in den Kaffee geschüttet zu haben.
Der Angeklagte habe seine Frau aber nicht umbringen wollen, betonte der Verteidiger. Die Verabreichung der tödlichen Dosis sei ein Unfall gewesen.
Die Gattin habe seinen Mandanten genervt, weil sie immer wieder Besuche von und bei Freunden wegen gesundheitlicher Zipperlein abgesagt habe. Da habe ihr der Mann einmal zeigen wollen, was wirkliche Beschwerden seien, sagte der Verteidiger.
Diese Argumente verwies das erstinstanzliche Gericht ins Reich der Schutzbehauptungen. Der studierte Informatiker und erfolgreiche Geschäftsführer habe sich lange im Voraus über Gifte und ihre Wirkungen informiert. Er habe entsprechende Medikamente im Ausland bestellt und an ein geheimes Postfach liefern lassen.
Der Angeklagte habe sehr wohl gewusst, oder hätte es mit geringster Denkanstrengung wissen können, dass es lebensgefährlich sei, jemandem eine dubiose, im Internet bestellte Substanz ohne genaue Dosierungsangaben zu verabreichen.
Als die Frau mit schweren Symptomen im Spital landete, habe er die Ärzte nicht über die heimliche Verabreichung des Medikaments informiert. Vielmehr habe er, während seine Frau im Sterben lag, mit einer anderen Frau Flirtnachrichten ausgetauscht.
Auch die Staatsanwaltschaft zieht das erstinstanzliche Urteil ans Obergericht weiter. Sie hatte für den Angeklagten eine deutlich längere Freiheitsstrafe von 18 Jahren und sechs Monaten gefordert. Wann der Fall vor Obergericht verhandelt wird, ist noch offen.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit