ZweisprachigkeitBerner Hochschulen wollen Plattform für Uni-Sprachtandems gründen
SDA
25.6.2020 - 15:22
Die Hochschulen des Kantons Bern wollen in diesem Herbst eine nationale Plattform für Sprachtandems an den schweizerischen Hochschulen gründen. Das geht aus einer Mitteilung der Berner Regierung zum neusten Zustand der Zweisprachigkeit im Kanton Bern hervor.
In dem am Donnerstag veröffentlichten Communiqué steht, Vertreterinnen und Vertreter sämtlicher Hochschulen des Kantons Bern hätten sich mit diesem Ziel in einer Arbeitsgruppe getroffen. Koordinieren werde die Plattform das Forum für die Zweisprachigkeit in Biel.
Dieses Forum widmet sich seit 1996 den Herausforderungen, welche das Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen in einer Stadt oder einem Kanton bedeuten und wird von einer Stiftung getragen. Sprachtandems sind Treffen von zwei Personen verschiedener Muttersprache, bei welchen die beiden Personen sowohl eine Sprache vermitteln als auch eine Sprache lernen, beispielsweise Deutsch und Französisch.
Sprachaustausche und Sprachbarometer
Im November 2018 veröffentlichte eine Expertenkommission unter dem Vorsitz des ehemaligen Bieler Stadtpräsidenten und aktuellen Ständeratspräsidenten Hans Stöckli einen Bericht zum Ist-Zustand der Zweisprachigkeit im Kanton. Gut ein halbes Jahr später beschloss die Berner Regierung, mit 26 Massnahmen die Zweisprachigkeit im Kanton zu fördern.
Ein Jahr nach diesem Entscheid zieht die Kantonsregierung eine positive Zwischenbilanz. In den meisten der zehn Handlungsbereiche hätten sich Fortschritte ergeben, schreibt sie in ihrer Mitteilung vom Donnerstag – auch wenn einige Projekte wegen der Coronavirus-Pandemie Verzögerungen erlitten hätten.
So sei etwa der Ausbau der Zweisprachigkeit in den Spitälern etwas abgebremst worden. Die Arbeiten könnten aber fortgesetzt werden. Das Forum für die Zweisprachigkeit sei daran, das Spitalzentrum Biel 2020 erneut mit dem Zweisprachigkeitslabel zu zertifizieren. Am Inselspital Bern, am Spitalzentrum Biel und am Spital des Berner Juras liefen Projekte.
Im Bereich der Bildung hat der Kanton Bern eine Zusammenarbeit mit dem Verband bernischer Gemeinden in die Wege geleitet. Dies mit dem Ziel, individuelle Sprachaustausche respektive Sprachaufenthalte zwischen Schulen beider kantonaler Sprachregionen zu ermöglichen.
Um in der Kantonsverwaltung die Verbreitung des «Journal du Jura» zu fördern, hat die Kantonsverwaltung hundert Jahresabonnemente abgeschlossen. Diese Zeitung wird auch als Instrument bei den Sprachtandems genutzt. Für den Regierungsrat stellen die hundert Abonnemente gleichzeitig eine Unterstützung der einzigen französischsprachigen Tageszeitung mit Sitz im Kanton Bern dar.
Seit dem 1. Januar versieht der Kanton Bern sein Wappen neu systematisch mit dem Zusatz «Kanton Bern / Canton de Berne», um so auf die Zweisprachigkeit des Kantons hinzuweisen.
Im Bereich Wirtschaft wird ein Barometer der Zweisprachigkeit in Berner Unternehmen erarbeitet. Mit solchen Umfragen hat das Forum für Zweisprachigkeit in den letzten Jahren in der Region Biel wiederholt die Erfahrungen und Gepflogenheiten hinsichtlich Zweisprachigkeit erfasst.
Die Berner Regierung hat die Staatskanzlei beauftragt, weiterzumachen mit den Arbeiten zur Stärkung der Zweisprachigkeit. Die Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Rat für französischsprachige Angelegenheiten des Verwaltungskreises Biel/Bienne, dem Bernjurassischen Rat und dem Verein BernBilingue soll die Staatskanzlei weiterführen.
Elf Prozent Französischsprachige
Die Förderung der Zweisprachigkeit gehört zu den Legislaturzielen 2019-22 der Berner Regierung. Der Kanton Bern zählte 2016 bei etwas mehr als einer Million Einwohner rund 110'500 Französischsprachige. Das sind elf Prozent der Bevölkerung.
Die Berner Kantonsregierung setzte die Expertenkommission unter Hans Stöckli im Mai 2017 ein. Sie löste damit ein Versprechen ein, das sie vor den Abstimmungen von 2013 zur Zukunft der Jura-Region abgegeben hatte. Damals versprach die Berner Regierung, das seit 2004 bestehende Sonderstatut für den Berner Jura zu auszubauen.
Im Zusammenhang mit diesem Ausbau wollte die Berner Regierung den Stand der Zweisprachigkeit im Kanton Bern und deren Entwicklungsmöglichkeiten untersucht haben.
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