Wahlen 2023 – BE NR Berner Jura ist weiterhin das Schlusslicht bei der Wahlbeteiligung

hs, sda

23.10.2023 - 11:27

Die Wahlbeteiligung im Berner Jura ist die tiefste im ganzen Kanton Bern. (Symbolbild)
Die Wahlbeteiligung im Berner Jura ist die tiefste im ganzen Kanton Bern. (Symbolbild)
Keystone

Die Wahlbeteiligung für die Nationalratswahlen ist im Kanton Bern von 47,4 Prozent im Jahr 2019 auf 49,7 Prozent leicht gestiegen. Der Berner Jura blieb aber trotz der Aufrufe der Parteien und Institutionen, an die Urnen zu gehen, mit 38,4 Prozent das Schlusslicht.

Im Berner Jura stieg die Wahlbeteiligung von 36,8 Prozent auf 38,4 Prozent. In Moutier war die Wahlbeteiligung mit 31,4 Prozent sehr niedrig, was auf den Kantonswechsel der Stadt am 1. Januar 2026 zurückzuführen sein könnte.

Zum Vergleich: Im Wahlkreis Bern-Mittelland lag die Stimmbeteiligung bei 54,9 Prozent, in Frutigen-Niedersimmental bei 55,7 Prozent und im zweisprachigen Wahlkreis Biel bei 40 Prozent.

Dieses Muster zeigte sich bereits bei den letzten eidgenössischen Wahlen, ohne dass es dafür eine wirkliche Erklärung gäbe. 2015 lag die Wahlbeteiligung im Berner Jura bei 37,6 Prozent und im gesamten Kanton bei 49 Prozent.

Der Aufruf der politischen Parteien und Institutionen des Berner Juras, am Sonntag wählen zu gehen, war daher nur mässig erfolgreich. Durch die Wahl des SVP-Politikers Manfred Bühler konnte eine einsprachige Berner Delegation im Nationalrat verhindert werden.

Im Kanton Bern machen die Französischsprachigen 10,1 Prozent der Bevölkerung aus, was über 100'000 Personen entspricht. Proportional gesehen dürften zwischen zwei und drei der 24 Sitze der Berner Delegation im Nationalrat an die Französischsprachigen gehen.

hs, sda