Der bernische Grosse Rat will neu lokale Sportwetten zulassen. Für kleinere Vereine landauf, landab sei das eine gute Gelegenheit, zu Geld zu kommen, befand das Kantonsparlament am Dienstagabend.
So soll ein lokaler Fussballklub eine Resultatwette durchführen dürfen: Die Zuschauer sollen beispielsweise Geld auf den richtigen Spielausgang setzen. Zulässig sind nur Wetten aufs Spiel vor Ort – also nicht beispielsweise auf internationale Partien.
Das ist so auf Bundesebene geregelt. Der Bund gibt auch vor, dass lokale Sportwetten an maximal zehn Tagen pro Jahr durchgeführt werden dürfen und der Reingewinn einem gemeinnützigen Zweck zugute kommen muss.
Aufgrund dieser engen Leitplanken sah die Ratsmehrheit kein Problem, nebst Kleinlotterien und kleinen Pokerturnieren neu auch lokale Sportwetten zuzulassen. Einzig in der EVP-Fraktion gab es Bedenken, dass das neue Angebot ein Suchtpotenzial aufweise. Die Neuerung wurde mit 136 zu 2 Stimmen beschlossen.
Den Beschluss fasste das Parlament in der ersten Lesung des neuen Geldspielgesetzes. Der Erlass wird nötig, damit der Kanton Bern die geänderten Bundesvorgaben erfüllen kann.
Die erste Lesung wird am Mittwoch beendet. Bereits am Dienstag beschloss der Grosse Rat den Beitritt zum nationalen und zum regionalen Geldspielkonkordat.
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