BernBerner Klimaaktivistin in Zürich wegen Banken-Blockade verurteilt
fn, sda
15.2.2022 - 09:59
Das «Klima-Camp» in Zürich vom vergangenen Sommer bringt einer 29-jährigen Schweizerin aus dem Kanton Bern eine Vorstrafe ein: Die Staatsanwaltschaft hat sie wegen einer Blockade-Aktion auf dem Paradeplatz verurteilt.
fn, sda
15.02.2022, 09:59
SDA
Die Staatsanwaltschaft verurteilte sie per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Franken wegen Nötigung. Der bedingte Vollzug fällt für sie weg, weil sie wegen zwei anderen Klimademos bereits vorbestraft ist und diese Aktion während ihrer Probezeit stattfand. Auch eine frühere bedingte Geldstrafe muss sie nun bezahlen.
Die Beschuldigte lasse sich durch Strafen offensichtlich nicht davon abbringen, erneut straffällig zu werden, schreibt die Staatsanwaltschaft dazu. Eigentlich wollte die Klimaaktivistin heute Dienstag vor dem Bezirksgericht Zürich gegen ihre Bestrafung prozessieren. Sie zog ihre Einsprache jedoch zurück, weshalb der Strafbefehl nun rechtskräftig wird.
Zwei Tage im Gefängnis
Die Schweizerin machte am «Klima-Camp» auf der Zürcher Hardturmbrache mit, das im vergangenen Sommer stattfand. Am 2. August setzten sich rund 200 Aktivistinnen und Aktivisten vor die Eingänge der Grossbanken UBS und CS am Paradeplatz und bildeten eine «Menschenblockade».
Die Aktivisten ketteten sich mit Kabelbindern zusammen und steckten ihre Arme in PVC-Rohre und mitgebrachte Fässer, so dass die Polizei sie nur schwer voneinander lösen konnte. Auch Velos wurden aneinander gekettet und zu einer Blockade aufgebaut.
Mitarbeitende und Kunden konnten deshalb während mehrerer Stunden die Banken nicht mehr betreten. Die Klimabewegung protestierte mit ihrer Blockade gegen die Investitionen der Schweizer Banken in Erdöl, Gas und Kohle. Die Polizei nahm 83 Aktivistinnen und Aktivisten fest. Die Beschuldigte sass zwei Tage im Gefängnis.
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