Zwischennutzung Berner «Muubeeri»-Bad wird vorübergehend zur Boulderhalle

zc, sda

22.12.2022 - 05:31

Im Berner "Muubeeri"-Bad soll vorübergehend eine Boulderanlage eingerichtet werden. (Symbolbild)
Im Berner "Muubeeri"-Bad soll vorübergehend eine Boulderanlage eingerichtet werden. (Symbolbild)
Keystone

Das Berner «Muubeeri»-Bad soll Ende Juni 2023 definitiv geschlossen werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Er möchte, dass ab 2024 eine Boulderanlage das leere Bad vorübergehend belebt.

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Allerdings braucht es noch weitere Abklärungen zur Umsetzung dieser Zwischennutzung. Verlaufen diese positiv, soll die Boulderanlage ab Anfang 2024 für drei Jahre im «Muubeeri» betrieben werden. Die Stadt würde auf eine Raummiete verzichten.

Das altehrwürdige Hallenbad am Hirschengraben weist erhebliche bauliche Mängel auf. Schon 2011 entschied der Gemeinderat, das «Muubeeri» spätestens mit der Eröffnung der Schwimmhalle Neufeld aufzugeben. Der Entscheid des einzigen Hallenbads in der Innenstadt gab zu reden, wurde aber im Rahmen des Haushalt-Entlastungspakets FIT II bestätigt.

Bisher wurde mit der Schliessung des Badebetriebs per Ende April 2023 gerechnet. Nun verlängert der Gemeinderat den Betrieb um zwei Monate, um die Übergangsphase bis zur Eröffnung der Schwimmhalle Neufeld im Herbst so gering wie möglich zu halten. Die zwei Zusatzmonate im «Muubeeri» führen zu Mehrkosten von 120'000 Franken.

Im vergangenen August hatte der Gemeinderat angekündigt, er lasse Möglichkeiten für eine Zwischennutzung ab 2024 prüfen. Insgesamt 25 Projektideen gingen ein. Die Stadtregierung entschied sich für das Projekt der nicht-gewinnorientierten O'Bloc AG, welche die Boulder- und Kletterhalle Ostermundigen betreibt. Sie will im «Muubeeri» eine auf den Breitensport ausgerichtete Boulderanlage betreiben.

Nebst dem «Muubeeri» gibt es in Bern noch Hallenbäder im Wyler und im Weyermannshaus. Diese können die grosse Nachfrage nach Hallenbadwasser bei weitem nicht decken. Deshalb entsteht zurzeit eine 50-Meter-Schwimmhalle im Neufeld. Das Volk bewilligte 2019 einen Baukredit von 75,5 Millionen Franken.

Was langfristig aus dem «Muubeeri» wird, ist noch offen.