Hornkuh-InitiativeDer Berner Bergbauer Armin Capaul erhält einen Tierschutzpreis
SDA
19.9.2019 - 01:12
Armin Capaul hat fast im Alleingang die «Hornkuh-Initiative» auf den Weg gebracht. Jetzt wird der Berner Bergbauer für sein Tierschutz-Engagement mit einem Preis ausgezeichnet.
Der Dachverband der Berner Tierschutzorganisationen DBT hat in diesem Jahr zum ersten Mal einen Tierschutz-Preis verliehen. Die Auszeichnung geht an Armin Capaul.
Der Bergbauer Capaul aus Perrefitte (BE) hat laut einer Medieninformation der Organisation von der Nacht auf Donnerstag quasi im Alleingang die sogenannte Hornkuh-Initiative zustande gebracht und soll deshalb geehrt werden. Der Vorstand des DBT habe den Entscheid für die Auszeichnung zudem einstimmig gefällt.
Capaul habe mit seinem Engagement exemplarisch gezeigt, dass ein Umdenken bei den Haltungsformen für Tiere stattfinden müsse, heisst es weiter im Communiqué.
Die Schweiz hat ein neues Lebensmittel-Label: Am 10. Juli 2019 lancieren Armin Capaul (Bild), der Kopf der gescheiterten Hornkuh-Initiative, und der Verein Hornkuh ein neues Label für Käse, Joghurt und anderen Produkten von Hornkühen.
Bild: Keystone
Über 70 solcher Lebensmittel-Labels gibt es hierzulande bereits, und es werden laufend mehr. Die Webiste Labelinfo.ch gibt einen guten Überblick, wofür die einzelnen Zeichen stehen.
Bild: Keystone
Knospe Bio Suisse - Mindestens 90% der Rohstoffe stammen aus der Schweiz - Besonders artgerechte Nutztierhaltung und -fütterung (vorwiegend Biofutter) - Verzicht auf Gentechnik, chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger - Der Lohn muss mindestens den Grundbedarf der Mitarbeiter decken, lokalen Gesetzen entsprechen und branchenüblich sein
Bild: Bio Suisse
Migros Bio - Bei verarbeiteten Produkten stammen mindestens 95% der Zutaten aus Bio-Produktion - Flugtransporte und Gentechnologie sind verboten - Fleisch, Milch und Eier stammen ausschliesslich von Schweizer Bio-Betrieben - Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leichtlösliche mineralische Dünger
Bild: Keystone
Coop Naturaplan - Bioproduktion (geschlossener Kreislauf) - Besonders artgerechte Nutztierhaltung und -fütterung (vorwiegend Biofutter) - Verzicht auf den Einsatz von Gentechnik - Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger - Verzicht auf unnötige Zusätze wie Aroma- und Farbstoffe
Bild: Keystone
Coop Naturafarm - Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung erfolgen in der Schweiz - Die Tiere haben Platz laut Bestimmungen für besonders tierfreundliche Stallhaltung und regelmässig Auslauf ins Freie - Die Liegeflächen sind mit Stroh eingestreut - Bei verarbeiteten Produkten (Charcuterie) sind Zusatzstoffe, wann immer möglich, zu vermeiden
Bild: Coop
Max Havelaar Kleinbauern und Plantagenarbeiter erhalten einen stabilen Preis und zusätzlich eine Fairtrade-Prämie sowie Beratung vor Ort. Einen Teil des Verkaufserlöses investieren sie in Projekte, die der ganzen Gemeinschaft zugute kommen – wie in den Bau von Brunnen, Schulen und Spitälern. Gentechnisch veränderte Organismen sind verboten.
Bild: Keystone
IP-Suisse - Einhaltung des gesamtbetrieblichen ökologischen Leistungsnachweises laut Bundes-Direktzahlungsverordnung - Produktion und Verarbeitung finden ausschliesslich in der Schweiz statt (inkl. Fürstentum Liechtenstein) - Für Nutztiere gelten minimale Haltungsbedingungen - Der Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln ist eingeschränkt oder verboten
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Terrasuisse Gütesiegel der Migros für landwirtschaftliche Produkte aus integrierter Produktion. Es gelten die Richtlinien der IP-Suisse.
Bild: Migros
Spar Natur Pur Schweizer Produkte werden nach den Anforderungen der hiesigen Bio-Verordnung hergestellt. Dazu zählt: Verzicht auf chemisch-synthetische Hilfsstoffe und auf Gentechnologie. Artgerechte Tierhaltung. Für ausländische Produkte gelten Bio-Richtlinien der EU. So müssen die Zutaten zu mindestens 95% aus dem ökologischen Landbau stammen.
Bild: Spar
Migros Aus der Region - Als «Region» gilt in der Regel die jeweilige Migros-Genossenschaft, die meist mehrere Kantone umfasst - Nicht zusammengesetzte Produkte wie Milch, Gemüse und Fleisch stammen zu 100% aus der Region. - Bei zusammengesetzen Produkten stammen der Hauptbestandteil und mindestens 75% der Zutaten aus der Region - Mindestens zwei Drittel der Wertschöpfung werden in der Region generiert
Bild: Keystone
Rainforest Alliance Es gibt zehn Prinzipien, die total 94 Kriterien beinhalten. Dazu zählt etwa, dass die natürlichen Wasser- oder irdischen Ökosysteme auf den Farmen geschützt, konserviert und wiederhergestellt werden müssen. Auch darf das Ökosystem wegen der landwirtschaftlichen Tätigkeit nicht zerstört oder verändert werden. Und: Keine Diskriminierungen wegen politischer, religiöser, sozialer oder kultureller Überzeugungen.
Bild: Rainforest Alliance
Coop Pro Montagna - Die Produkte müssen aus den Bergzonen 1 bis 4 oder aus dem Sömmerungsgebiet stammen - Aufzucht der Tiere, Anbau der Pflanzen sowie Verarbeitung der Rohstoffe müssen im Berggebiet erfolgen. - Bei zusammengesetzten Produkten stammen mindestens deren Hauptrohstoffe aus einem Berggebiet - Teil des Erlöses geht an die Coop-Patenschaft für Berggebiete
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