Psychiatrie Berner UPD baut psychiatrische Akutbehandlung zu Hause aus

razw, sda

29.3.2023 - 17:17

Die UPD baut für Kinder und Jugendliche die stationsersetzende Behandlung zu Hause aus. (Archivbild)
Die UPD baut für Kinder und Jugendliche die stationsersetzende Behandlung zu Hause aus. (Archivbild)
Keystone

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) haben ihr Angebot ausgebaut, um Kinder und Jugendliche zu Hause zu behandeln. Damit lasse sich das gleiche medizinische Ergebnis einen Drittel günstiger erzielen.

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Nach einem Versuch vor vier Jahren können nun zehn Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche im Regelbetrieb aufgenommen werden, bei denen die Patientinnen und Patienten zu Hause bleiben können, wie die UPD am Mittwoch mitteilten. Bei diesem Modell müssen sie ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen und die Familie kann in die Therapie miteinbezogen werden.

Die kranken Kinder oder Jugendlichen würden täglich von einem Behandlungsteam besucht werden. Zudem finden wöchentliche Familiengespräche statt.

Das Modell zeige in der wissenschaftlichen Evaluation «eine analoge Wirksamkeit im Vergleich zur stationären Behandlung», liess sich der Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der UPD zitieren. Durch den Verzicht auf die «relativ teure» Infrastruktur eines Spitals könne diese Art der Behandlung kostengünstiger angeboten werden.

Im Rahmen des Projekts «Zentrum für Suizidprävention – Intensives Hometreatment» sollen weitere zwölf solcher Plätze geschaffen werden. Dieses Zentrum für Suizidprävention biete die gesamte Behandlungskette vom Notfalleintritt bis zur Nachsorge durch ein kontinuierliches Behandlungsteam an, schrieben die UPD. So soll es keine «Brüche in der Behandlungskontinuität» beim Übertritt von einer stationären in eine ambulante Therapie geben.