RegierungsratswahlenBieler Stadtpräsident will für den Regierungsrat kandidieren
hn, sda
9.4.2021 - 11:13
Der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr (SP) will im kommenden Jahr für die Regierungsratswahlen kandidieren. Mit ihm hoffen die Sozialdemokraten auf einen Machtwechsel in der Kantonsregierung.
Keystone-SDA, hn, sda
09.04.2021, 11:13
SDA
Fehr tritt mit den drei bisherigen rotgrünen Regierungsmitgliedern, Evi Allemann, Christoph Ammann und Christine Häsler zur Wahl an. «Mit Erich Fehr haben wir die einmalige Chance, die rotgrüne Mehrheit zurückzuerobern (...)», sagte Mirjam Veglio, Co-Präsidentin der SP Kanton Bern, laut Mitteilung vom Donnerstag.
Die SP hat es bei den Regierungsratswahlen im kommenden Jahr auf den frei werdenden Sitz von Beatrice Simon (Die Mitte) abgesehen. Mit der Kandidatur des perfekt zweisprachigen Bieler Stadtpräsidenten setzt die SP auch ein verbindendes Signal zwischen deutsch- und französischsprachigem Kantonsteil.
Fehr ist seit 2011 Bieler Stadtpräsident. Er trat damals die Nachfolge von Stadtvater Hans Stöckli an. Die Berner Tageszeitung «Der Bund» bezeichnete Fehr einmal als «kühlen Fleissarbeiter». Unter seiner Ägide hat die Stadt Biel zahlreiche Anstrengungen unternommen, ihr Image als Sozialhilfehochburg der Schweiz abzustreifen.
Die bürgerliche Mehrheit in der Regierung besteht seit rund fünf Jahren. Jahrzehntelang waren die Bürgerlichen die tonangebende Kraft in der Berner Regierung. 2006 übernahm Rotgrün die Macht in der Exekutive für zehn Jahre. Mit der Wahl des Bernjurassiers Pierre Alain Schnegg (SVP) ging die Mehrheit wieder an die Bürgerlichen.
Einige Zeit war spekuliert worden, dass die SP bei den kantonalen Wahlen 2022 den Bernjurassier Schnegg angreifen könnte. Dieser hält den garantierten Regierungssitz des Berner Juras.
Für die kommenden Wahlen stellte sich zunächst neben Fehr auch Grossrat Hervé Gullotti aus Tramelan zur Verfügung. Die SP kam dann aber zum Schluss, dass ein Angriff auf die bürgerliche Mehrheit am ehesten über den frei werdenden Sitz von Beatrice Simon gelingen könnte. Gullotti zog daraufhin seine Kandidatur zurück.
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