Kommunale AbstimmungBieler Stimmberechtigte entscheiden über zwei grosse Bauprojekte
hs, sda
2.6.2024 - 10:00
Die Stimmberechtigten der Stadt Biel entscheiden am 9. Juni über zwei grosse städtebauliche Projekte: ein neues Schulhaus für 58,1 Millionen Franken und die Neugestaltung des Unteren Quais im Stadtzentrum für 7 Millionen Franken.
Keystone-SDA, hs, sda
02.06.2024, 10:00
SDA
Das Neue Schulhaus braucht es aufgrund des Bevölkerungswachstums in der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz. Die Stadt Biel steht vor der Herausforderung, zusätzliche Räumlichkeiten für den Unterricht und die Tagesbetreuung zur Verfügung zu stellen. Die letzten Schulgebäude wurden Ende der 1960er-Jahre gebaut.
Platzmangel
Alternativen gibt es im Entwicklungsschwerpunkt Gurzelen, wo der Zuzug am höchsten ist, nicht mehr. Das Schulgebäude im Quartier ist voll belegt. Mit der geplanten Erweiterung könnte der Standort der Volksschule «La Champagne» bis zu 520 Schülerinnen und Schüler aufnehmen.
Im bürgerlichen Lager wird die Notwendigkeit einer Erweiterung der Schule nicht bestritten. Hingegen kritisieren die Bürgerlichen die Investition als unverhältnismässig. Die Stadt habe bereits mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Wird der Kredit vom Volk angenommen, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2025 beginnen und bis August 2028 dauern.
Aufwertung des Unteren Quais
Das zweite städtebauliche Projekt, das seit Jahren die Gemüter erhitzt, die Neugestaltung des Unteren Quais entlang der Schüss. Der Kredit dafür beträgt sieben Millionen Franken.
Dieser Abschnitt in der Innenstadt hat im Laufe der Jahre an Glanz verloren, die Trottoirs und die Fahrbahn müssen saniert werden.
Mit der Neugestaltung soll der Untere Quai seinen Charakter als grosszügige Promenade zurückerhalten, schreibt die Stadt in ihrer Abstimmungsbotschaft. Die Neugestaltung räumt dem Langsamverkehr mehr Platz ein und soll die Stadt widerstandsfähiger gegen den Klimawandel machen.
Die Gegner erinnern auch hier daran, dass die Stadt Schulden in Höhe von rund einer Milliarde Franken habe und eine einfachere Lösung ausreichend wäre.
Organisationen für Denkmal- und Landschaftsschutz sowie Architekten befürchten, dass die Sanierung die Anlage verfälschen und die Symmetrie der historischen Alleen in Mitleidenschaft ziehen würde.
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