Bern Bund startet Mitte März mit Geothermie-Messungen im Raum Magglingen

razw, sda

9.2.2023 - 11:28

Rund 2700 solche Geräte werden im Berner Jura und im Seeland ausgelegt, um ein vermutetes Warmwasserreservoir unterhalb von Magglingen zu untersuchen. Hier im Raum Basel. (Symbolbild)
Rund 2700 solche Geräte werden im Berner Jura und im Seeland ausgelegt, um ein vermutetes Warmwasserreservoir unterhalb von Magglingen zu untersuchen. Hier im Raum Basel. (Symbolbild)
Keystone

Der Bund will im Raum Magglingen BE bis Kappelen BE Mitte März mit Messungen für ein Geothermie-Projekt starten. Das Ziel ist, in Zukunft das Nationale Sportzentrum in Magglingen mit Geothermie zu heizen.

Um die Messungen durchzuführen werden ab nächster Woche rund 2700 Messgeräte in der Region von den ersten Jurafalten bis ins Seeland knapp vor Aarberg ausgelegt, wie das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) am Donnerstag mitteilte. Ab Mitte März fahren drei Vibrationsfahrzeuge auf ausgewählten Strassen, um den Untergrund zu untersuchen. Diese Fahrten erstrecken sich über drei Wochen.

Eine solche flächendeckende Messung sei nötig, um ein potentielles Warmwasserreservoir unter Magglingen zu lokalisieren, erklärt Marius Gruber, zuständiger Projektleiter und Geologe bei Hydro-Géo Environnement, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Vermutet wird ein Warmwasserreservoir 1500 bis 2000 Meter unterhalb von Magglingen.

Messungen am Abend

Grösstenteils erfolgen die Messungen durch die Vibrationsfahrzeuge auf Landstrassen, Feld- und Waldwegen. In bewohnten Gebieten sollen die Messungen am Abend zwischen 20 und 22 Uhr stattfinden, um so den Verkehrsfluss möglichst wenig zu beeinträchtigen, sagt Gruber. Denn während den Messungen mit den Fahrzeugen kann es zu kleineren Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Zudem sollen die Messungen auch nicht in der Nacht stattfinden, um die Bevölkerung nicht zu stören, fügt Gruber an. Denn während den Messungen werden Vibrationen ausgelöst, die in einem Umkreis von 50 Metern spürbar sind, so das BBL. Diese würden aber weder für Mensch, Tier noch Umwelt eine grössere Belastung darstellen.

Die Messungen finden nur bei geeigneten meteorologischen Bedingungen statt. Sprich bei grösseren Mengen Schnee müssten sie verschoben oder unterbrochen werden. Aufgrund dieser Gefahr hatte das BBL die Messungen letzten Herbst auf diesen Frühling verschoben. Die Resultate der Untersuchungen sollten Anfang 2024 ausgewertet sein.

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