Sturmtief «Burglind», das anfangs 2018 über die Schweiz fegte, hat im Jahresabschluss der Berner Gebäudeversicherung (GVB) Spuren hinterlassen: Die Gesamtschadensumme liegt 2018 um ein Drittel höher als im Vorjahr. Der Gewinn brach von 9,7 auf 1,1 Millionen Franken ein.
Die Gesamtschadensumme belief sich auf 128,6 Millionen Franken, 34 Prozent mehr als im Vorjahr (95,8 Mio.), teilte die GVB am Freitag mit. Nach dem Sturmtief «Burglind» waren bei der Berner Gebäudeversicherung und ihren Tochtergesellschaften rund 20'000 Meldungen in der Höhe von 35 Millionen Franken eingegangen.
Im gesamten Geschäftsjahr stieg die Anzahl gemeldeter Schäden auf 35'621 – das sind im Vergleich mit dem Vorjahr gar 59 Prozent mehr. Über dem langjährigen Durchschnitt (69,7 Mio.) liegen 2018 die Elementarschäden mit Kosten in der Höhe von 83,5 Millionen Franken. Auch die Feuerschäden nahmen gegenüber dem Vorjahr zu.
Minus bei Kapitalanlagen
Der Gewinneinbruch ist zudem auf ein negatives Ergebnis bei den Kapitalanlagen zurückzuführen: minus 0,3 Millionen Franken im Vergleich mit einem Plus von 61 Millionen Franken im Vorjahr. Grund: Weltweit brachen die Aktienmärkte ein, und die Kursschwankungen nahmen zu.
Angesichts der «schwierigen Umstände» zeigen sich die GVB-Verantwortlichen mit dem Gewinn von 1,1 Millionen Franken zufrieden. Bei der Tochtergesellschaft GVB Privatversicherungen wurde ein kräftiges Prämienwachstum von 10 Prozent verzeichnet. Wachstumstreiber war die Erdbebenversicherung GVB Terra.
Das Unternehmen schuf letztes Jahr 80 Elektrofahrzeuge an. Damit konnte der CO2-Ausstoss Pro Mitarbeiter um 58 Prozent reduziert werden, wie GVB weiter mitteilte.
Die 1807 gegründete Gebäudeversicherung Bern versichert als öffentlich-rechtliches Unternehmen mit genossenschaftlicher Ausrichtung die rund 400'000 Gebäude im Kanton Bern gegen Feuer- und Elementarschäden.
Zurück zur Startseite