IndustrieDie Oltner Firma EAO will bis 2027 rund 150 Stellen abbauen
roch, sda
3.7.2024 - 15:57
Der Hersteller von Tastatur- und Bedienelementen EAO will rund die Hälfte seiner 300 Arbeitsplätze in Olten SO nach Ostdeutschland verlegen. Grund sind Währungs- und Nachfrageschwankungen, wie die Firma am Mittwoch mitteilte.
roch, sda
03.07.2024, 15:57
SDA
Mit der Modernisierung und Zentralisierung der europäischen Logistikorganisation sowie der Verlagerung von Aktivitäten von Olten zum Produktionsstandort in Auerbach im deutschen Bundesland Sachsen stelle sich das Unternehmen für die Zukunft neu auf. Das Unternehmen sei stark vom Export abhängig und erwarte, dass die Währungssituation mit dem starken Franken weiterhin ungünstig bleibe.
Das Hauptquartier mit wichtigen zentralen Funktionen bleibt in Olten, ebenso ein Teil der Produktion, wie EAO mitteilte. Die Transformation bis Ende 2027 betreffe auch Tochtergesellschaften in Europa. Das 1947 gegründete Familienunternehmen ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von hoch qualitativen Tasten, Tastaturen, Bedienelementen sowie sogenannten «Human Machine Interfaces».
Neue Standorte in Delhi und Guangzhou
Ausgebaut werden die Geschäfte in Indien und China, um so die «nachhaltige Weiterentwicklung» des Unternehmens sicherzustellen, wie EAO schreibt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 600 Personen.
Besonders bei der indischen Eisenbahninfrastruktur stünden grosse Investitionen an. Mit zwei neuen Logistikhubs in Delhi (Indien) und Guangzhou (China) sei es möglich, die Kunden vor Ort besser zu unterstützen, hiess es.
«Das ist bedauerlich für den Werkplatz Olten», sagte Thomas Marbet, Stadtpräsident von Olten am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zum Stellenabbau. Er sei am Dienstag persönlich vom Verwaltungsratspräsidenten und dem Finanzchef der Firma vorinformiert worden.
Als Präsident der Wirtschaftsförderung der Region Olten sei er darüber erfreut, dass unter anderem die Abteilung Forschung und Entwicklung in Olten bleibe, sagte Marbet. «Der Name EAO verschwindet also nicht aus der Region.»
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