Das neue Hallenbad in Bern-Neufeld mit seiner wellenartigen Dachkonstruktion.
Das unterteilbare 50-Meter-Becken in der neuen Schwimmhalle in Bern-Neufeld.
Die Stadt Bern nimmt ihre neue Schwimmsporthalle in Betrieb - Gallery
Das neue Hallenbad in Bern-Neufeld mit seiner wellenartigen Dachkonstruktion.
Das unterteilbare 50-Meter-Becken in der neuen Schwimmhalle in Bern-Neufeld.
Die Stadt Bern nimmt am Wochenende eine neue Schwimmsporthalle in Betrieb. In der grossen Halle mit ihrem wellenartigen Dach finden sich neben einem wettkampftauglichen 50-Meter-Becken auch Sprunganlagen und ein Bereich mit Lehrschwimmbecken für Kinder.
«Es war ein langer Weg bis zu diesem Moment, aber es hat sich gelohnt», sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried am Freitag vor den Medien in Bern. Die neue Halle sei «ein Schmuckstück geworden».
Gemeinderätin Franziska Teuscher freute sich, dass das neue Hallenbad rund 100 Stunden pro Woche fürs allgemeine Publikum offen steht. Schulen, Sportvereine und Publikum könnten die Halle parallel nutzen. Rund die Hälfte der Halle stehe immer dem Publikum zur Verfügung.
Das 50-Meter-Schwimmbecken kann dank mobilen Elementen unterteilt und von verschiedenen Nutzergruppen, wie Wasserball- oder Synchronschwimmgruppen genutzt werden. Neben dem grossen Becken findet sich ein abgegrenzter Bereich für Kinder mit einem Lehrschwimmbecken und einer Plantsch-Landschaft für die Kleinsten. Ausserdem gibt es in der Halle ein Mehrzweckbecken mit Sprungturm sowie Whirlpools.
Stadtbaumeister Christian Pfluger lobte das Bauwerk des Architekten Armon Semadeni als interaktiv und smart. «Was wir hier haben, kann sich zeigen lassen», konstatierte Pfluger. Teuscher sprach mit Blick auf das äussere Erscheinungsbild der Halle von einer «dritten Welle für Bern». Die erste Welle sei die Holzdachkonstruktion am Bahnhof Bern, die zweite das wellenartige Gebäude des Zentrums Paul Klee und die dritte Welle eben die Schwimmhalle mit ihrer Betondachkonstruktion in Wellenform.
Im Innern der Halle können im grossen Becken auch Wettkämpfe ausgetragen werden. Von einer Galerie aus können Zuschauer das Geschehen verfolgen. Bei grösseren Anlässen kann eine mobile Tribüne aufgestellt werden. Für ganz grosse Anlässe wie etwa Europa- oder Weltmeisterschaften käme die Anlage aber nicht in Frage.
Eine lange gehegter Wunsch
Erste Hallenbad-Ideen gab es in Bern bereits Ende der 1960-er Jahre. 1997 scheiterte ein Projekt für eine nationale Schwimmsporthalle nach einem Referendum der EDU, wie sich von Graffenried erinnerte.
Konkrete Ideen für ein zusätzliches Hallenbad in der Stadt Bern gab es dann ab 2009 wieder. Der Platz in den drei bestehenden Bädern am Hirschengraben, im Weyermannshaus und im Wylerquartier war für Badegäste, Schulen und Vereine knapp geworden. Das Bad am Hirschengraben war zudem deutlich in die Jahre gekommen.
Zunächst sollte eine Schwimmhalle auf dem Gaswerkareal entstehen, doch davon rückte die Stadt wieder ab. Schliesslich entschied man sich für den Standort im Neufeld. Eine Volksinitiative der FDP machte 2015 Druck für den Neubau einer Schwimmhalle.
2019 war das Projekt dann spruchreif und die Stimmbevölkerung unterstützte mit 85 Prozent Jastimmen-Anteil den 75,5 Millionen Franken schweren Baukredit.
Die seinerzeit kommunizierten Kosten hätten eingehalten werden können, gaben Stadtpräsident Alec von Graffenried und Gemeinderätin Franziska Teuscher am Freitag bekannt.
Um die Schwimmhalle bauen zu können, mussten die dort bestehenden Sportfelder neu angeordnet werden. Die Tennisplätze wurden abgebaut und westlich der Schwimmhalle neu erstellt. Der Fussballplatz des FC Länggasse wurde in ein Kunstrasenfeld umgewandelt und die Sportfelder der Universität Bern wurden ebenfalls neu ausgerichtet.
Die Bevölkerung kann die neue Schwimmhalle in Bern-Neufeld im Rahmen eines Tages der offenen Türe am Samstag besichtigen. Ab Sonntag geht dann der reguläre Badebetrieb los.