VerkehrDoppelgelenk-Busse fürs Berner Inselareal – Später Tram oder Metro
zc, sda
1.4.2021 - 11:56
Doppelgelenk-Busse auf den Linien 12 und 101 sollen dafür sorgen, dass der öffentliche Verkehr zwischen Berner Stadtzentrum und Inselareal nicht kollabiert. Zudem soll die Buslinie 12 bis zum Europaplatz verlängert werden.
Keystone-SDA, zc, sda
01.04.2021, 11:56
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Das sei kurz- und mittelfristig die beste Lösung, erklärten Vertreter von Stadt und Kanton Bern am Donnerstag bei der Präsentation einer sogenannten Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB). Nach 2060 werde aber auch das nicht mehr reichen.
Danach wäre eine neue Tramlinie zum Güterbahnhof denkbar – oder aber die Verlängerung des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) vom Bahnhof in Richtung Süden. Die Idee einer «Metro Nord Süd» geistert seit längerem in den Köpfen von Politikern, sie ist allerdings deutlich teurer als eine neue Tramlinie.
Wie auch immer: Für die nächsten 20 bis 30 Jahre ist der Einsatz von Doppelgelenkbussen laut der Studie ausreichend. Während die Buslinie 12 neu bis zum Europaplatz statt bis Holligen verkehren soll, wird die Linie 101 weiter zum Güterbahnhof führen. Die Kosten für die Anpassung der Haltestellen werden auf rund 20 Millionen Franken geschätzt.
«Sardinenmässig gefüllt»
Die grösseren Busse sollen eine deutliche Entlastung bringen. Denn heute sind die Busse trotz dichtem Takt teils «sardinenmässig» gefüllt, wie der kantonale Bau- und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus vor den Medien sagte.
Die vom Regierungsrat angestrebte Stärkung des Medizinalstandorts Bern werde zu einer dichteren Nutzung des Inselareals, zusätzlichen Arbeitsplätzen und mehr Studierenden führen. Die Folge liege auf der Hand – eine starke Zunahme der Verkehrsströme. Ohne Gegenmassnahmen würde es ab 2030 kritisch.
«Pragmatische Lösung»
Die «Y-Variante» mit Doppelgelenk-Bussen auf zwei Linien ist auch aus Sicht der Stadt Bern eine «pragmatische und massgeschneiderte» Lösung, wie Gemeinderätin Marieke Kruit sagte. Mit der Verlängerung der Buslinie 12 könnten zudem zwei städtische Entwicklungsschwerpunkte optimal miteinander verbunden können.
Uwe E. Jocham, der Direktionspräsident der Insel Gruppe, wies darauf hin, dass die Busvariante die Kapazitätsprobleme bei der Erschliessung des Inselspitals nur für eine Übergangszeit lösen könne. Langfristig kann seiner Meinung nach nur ein S-Bahn-Anschluss eine qualitativ hochstehende Erschliessung sicherstellen.
Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst läuft nun die Mitwirkung zur Zweckmässigkeitsbeurteilung. Die Unterlagen sind im Netz einsehbar. Die öffentliche Mitwirkung läuft bis 19. Mai.
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