Das Gelände der ehemaligen Schadaugärtnerei in Thun wird wegen der Coronakrise erst nach den Sommerferien stärker belebt. Die Stadt Thun möchte das Areal schrittweise zu einem lebendigen öffentlichen Ort machen.
Auf dem östlichen Teil der Freifläche hätten im Mai Proben und Vorstellungen des Freilichttheaters «Der letzte de Rougemont» stattfinden sollen. Das Projekt musste aufgrund der Coronapandemie auf kommenden Frühsommer verschoben werden.
Damit verzögert sich die beabsichtigte Öffnung und weitere Belebung des Areals durch Zwischennutzungen um mehrere Wochen, wie aus einer Mitteilung der Stadtbehörden vom Donnerstag hervorgeht. Gastronomie, Kultur und Sport sollen künftig die ehemalige Gärtnerei beleben.
Unter dem Vorbehalt, dass bis dahin grössere Veranstaltungen wieder möglich sind, sollen am Wochenende des 14. bis 16. August 2020 die neuen Zwischennutzungsangebote einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bereits am 21. Juni wird erstmals versuchsweise der Thuner Flohmarkt im Rahmen in der Schadaugärtnerei stattfinden.
Im letzten Herbst hat die Stadt Thun die Schadaugärtnerei zur Zwischennutzung bis 30. November 2021 ausgeschrieben. An die Stelle der meist kurzen Vermietungen von Orangerie und Freiflächen für private oder öffentliche Anlässe soll nun eine kuratierte Nutzung mit hohem Öffentlichkeitsgrad treten. Damit möchte die Stadt auch sicherstellen, dass das Areal besser genutzt wird.
Der Thuner Verein «und – das Generationenteam» übernimmt den Gartenteil und die Gewächshäuser zur Zwischennnutzung und führt den «KulturGartenSchadau» neu als eigenständiges Projekt.
Er tut dies gemeinsam mit dem Verein «Ärdele», der seit 2015 auf dem Areal gärtnert. Der Verein «und – das Generationenteam» setzt sich ein für den Dialog zwischen den Generationen
Bevölkerung sichert sich Filetstück
Die Schadaugärtnerei befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schadaupark mit Schloss am See. Auf dem Areal war ursprünglich eine Wohnüberbauung geplant. Doch die Thunerinnen und Thun verhinderten 2013 den Bau von 70 exklusiven Wohnungen und stimmten stattdessen einem Kauf des Areals durch die Stadt zu.
Nach der Volksabstimmung konnte die Bevölkerung Ideen einbringen, wie sie das Areal künftig nutzen möchte. Zuspruch erhielt unter anderem die Nutzung des Areals als Garten, ergänzt durch kulturelle und soziokulturelle Angebote, Werkstätten, Ateliers oder Gastronomie. Bezüglich der Frage, ob auf Teilen des Geländes auch Wohnungen entstehen sollen, gingen die Meinungen auseinander.
Bis Ende November 2021 soll das Areal weiterhin Zwischennutzungen dienen. Parallel dazu arbeitet eine Projektgruppe an der weiteren Arealentwicklung. Im Raum steht auch eine Idee für einen neuen Standort des Kunstmuseums.
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