Der Gemeinderat der Stadt Thun hat wichtige Kritikpunkte und Anregungen aus der Mitwirkung zur Ortsplanungsrevision ausgewertet und erste Anpassungen im Zonenplan und dem Baureglement in Aussicht gestellt. So sollen etwa die Innenverdichtung reduziert und die Grünflächen erhöht werden.
Einige Eingaben liessen auf eine gewisse Befürchtung schliessen, dass in Thun zu viel entstehen könnte, teilte der Gemeinderat am Freitag mit. Andere wünschten sich noch mehr Klarheit für Bauwillige. Zur Ortsplanungsrevision sind Anfang Jahr rund 630 Eingaben von Thunerinnen und Thunern eingegangen.
Ein grosses Anliegen aus der Mitwirkung ist laut Stadt der Schutz von Grünflächen und eine verträgliche Siedlungsentwicklung. Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, das Wachstumspotential beziehungsweise den Grad der Innenverdichtung zu reduzieren.
Konkret soll die Grünflächenziffer erhöht werden. Damit will die Stadt Grünflächen im städtischen Raum sichern und stärken. Weiter soll der Grenzabstand als wichtiges strukturbildendes- und erhaltendes Instrument ergänzend eingeführt werden.
Dieser regelt, in welchem Gebiet innerhalb einer Parzelle nicht gebaut werden darf. Im Vergleich zum geltenden Baureglement werde dieser jedoch leicht reduziert, um ein Potential zur Innenentwicklung sicherzustellen, so der Gemeinderat. Diese Anpassungen sollen zudem mehr Klarheit für Bauwillige schaffen.
Gemeinderat will Mittelweg
Bezüglich der nachhaltigen Entwicklung und dem Umgang mit den Themen Energie und Umwelt gingen die Meinungen und Forderungen der Mitwirkenden stark auseinander, teilte der Gemeinderat mit. Er sieht sich daher darin bestärkt, dass der «vorgeschlagene Mittelweg» grundsätzlich zielführend sei.
In Bezug auf das Gebiet der Schadaugärtnerei will der Gemeinderat weiterhin einen grossen Teil des Gebiets öffentlich nutzbar machen und die historischen Strukturen erhalten.
Die Überarbeitung von Baureglement und Zonenplan will der Gemeinderat in den kommenden Wochen abschliessen. Ziel ist, den Mitwirkungsbericht im November zu publizieren. Dann sind auch diverse Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung geplant. Eine allfällige Überarbeitung der Dokumente und die öffentliche Auflage sollen voraussichtlich bis Ende 2021 erfolgen.
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