Freibäder Erster Erfolg für Berner Verein im Kampf um Lorrainebad

sr, sda

17.8.2021 - 14:37

"Eine jahrzehntelange Institution": Das Lorrainebad in Bern. (Archivbild)
"Eine jahrzehntelange Institution": Das Lorrainebad in Bern. (Archivbild)
Keystone

Der Verein «läbigi Lorraine» kann einen ersten Erfolg im Kampf um den Erhalt der Anlage als öffentliches Freibad feiern: Die Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK) des Berner Stadtrats wird dem Gemeinderat beantragen, auf eine Abgabe des Bads an Dritte zu verzichten.

Keystone-SDA, sr, sda

Die Kommission finde grossmehrheitlich, die Stadt Bern sollte die Anlage möglichst so belassen, wie sie ist: Das sagte am Dienstag SBK-Präsident Ueli Jaisli (SVP) auf Anfrage. Es brauche eine sanfte Sanierung und das Bad solle möglichst naturnah bleiben.

Die Kommission tagte am Montagabend. Anfang September wird der Berner Stadtrat bei der Beratung von Budget 2022 und Integriertem Finanz- und Aufgabenplan entscheiden, wie es mit dem Lorrainebad weitergeht.

Die Berner Stadtregierung schlägt vor, dieses Bad künftig von Dritten betreiben zu lassen und das Schwimmbecken abzudecken. Auf diese Weise könnten die Kosten für die Badeaufsicht eingespart werden.

Die Massnahme gehört zu dem im März präsentierten «Finanzierungs- und Investitionsprogramm FIT», einem Programm zur Entlastung der Stadtfinanzen.

10'000 Unterschriften

Der Verein «läbigi Lorraine» hat nach eigenen Angaben über 10'000 Unterschriften gegen die Sparmassnahme beim Lorrainebad gesammelt. Dies auch mit Hilfe des Internets. Am vergangenen Sonntag veröffentlichte der Verein einen offenen Brief an die Kommission SBK.

Er schreibt darin, das Lorrainebad sei «nicht nur für das Lorrainequartier eine jahrzehntelange wichtige Institution». Die SBK-Mitglieder ruft der Verein im Brief auf, sich für das Bad einzusetzen.