Fahrende Fahrende noch immer in Belp – «Zeichen steht auf Räumung»

zc, sda

20.7.2021 - 14:38

Eine Gruppe von Fahrenden im Kanton Waadt. Zurzeit halten sich auf Gemeindeboden von Belp BE eine unbekannte Anzahl ausländischer Fahrenden auf. (Archivbild)
Eine Gruppe von Fahrenden im Kanton Waadt. Zurzeit halten sich auf Gemeindeboden von Belp BE eine unbekannte Anzahl ausländischer Fahrenden auf. (Archivbild)
Keystone

Die Gemeinde Belp und der Flughafen Bern wehren sich mit juristischen Mitteln gegen die ausländischen Fahrenden, die sich auf ihrem Grund aufhalten. «Wir schöpfen alle Mittel aus, damit diese Leute Belp verlassen», sagte Gemeindepräsident Benjamin Marti am Dienstag.

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Der SVP-Politiker bestätigte auf Anfrage Medienberichte, wonach eine Wegweisungsverfügung die Lösung bringen soll. Wie lange es geht, bis eine polizeiliche Wegweisung tatsächlich möglich ist, liess Marti offen. Schliesslich könne die Verfügung angefochten werden.

Klar ist für ihn: «Die Zeichen stehen auf Räumung.» Es sei denn, die Fahrenden zögen von sich aus ab. Darauf deutete am Dienstag nichts hin. Ein erstes Ultimatum zum freiwilligen Abzug hatten die Fahrenden am Montag verstreichen lassen.

Zwei Gruppen von Fahrenden halten sich zurzeit auf und neben dem Flughafen auf. Rund zehn Gespanne befinden sich auf dem Parkplatz P6 beim Stützpunkt der Rettungsflugwacht. Dabei handelt es sich um eine Gemeindeparzelle.

Weitere 40 Gespanne haben den Parkplatz P21 auf dem Grundstück des Flughafens besetzt. Die Flughafenbetreiber wollen die ungebetenen Gäste ebenfalls nicht tolerieren, wie sie in einem Communiqué vom Montagabend deutlich gemacht hatten.

Schweizweit gibt es zu wenig Transitplätzen für ausländische fahrende Roma. Laut einer Studie vom Mai hat sich die Situation in den vergangenen Jahren zwar ein wenig verbessert. Doch die zurzeit sieben existierenden Transitplätze seien immer noch zu wenig; es bräuchte zehn zusätzliche.

Immer wieder kommt es zu Konkurrenzkämpfen um die knappen Plätze – und zu irregulären Landnahmen, die wiederum Konflikte mit der lokalen Bevölkerung nach sich ziehen.