Energie Familiengärten sollen neuem Fernwärmenetz für Berns Osten weichen

zc, sda

8.11.2023 - 10:24

Im Nordosten der Stadt Bern ist ein neuer "Energie-Hub" geplant. (Symbolbild)
Im Nordosten der Stadt Bern ist ein neuer "Energie-Hub" geplant. (Symbolbild)
Keystone

Auf dem Berner Schermenareal soll ein neuer Energie-Hub entstehen, der künftig die Versorgung des Nordostens der Stadt mit Fernwärme ermöglichen soll. Das teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit. Im Visier hat er die Parzelle an der Wölflistrasse im Hinteren Schermen.

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Diese befindet sich in einer Industrie- und Gewerbezone. Die Burgergemeinde Bern als Grundeigentümerin stimmt dem Vorhaben laut Stadt grundsätzlich zu.

Auf dem Areal befinden sich zurzeit Familiengärten. Die städtische Energieversorgerin ewb lasse Ersatzlösungen an anderen Standorten prüfen, hiess es. Stadtgrün Bern stehe in regelmässigem Kontakt mit den Pächtern des Areals.

Mit dem Projekt Wankdorf+ soll in Bern ein drittes unabhängiges Fernwärmenetz realisiert werden. Ein Netz versorgt schon heute die Stadtmitte, ein zweites baut Energie Wasser Bern (ewb) zurzeit in Bern-West und in der Länggasse.

Mit dem Projekt Wankdorf+ will ewb die Quartiere Breitenrain und Lorraine mit erneuerbarer Wärme versorgen. Zudem soll für Grosskunden im Raum Wankdorf Prozessdampf produziert werden.

17 Standorte geprüft

Insgesamt 17 Standorte seien geprüft worden, teilte der Gemeinderat mit. Die Parzelle an der Wölflistrasse entspreche den Anforderungen an einen Energie-Hub am besten.

Die Vorarbeiten von Energie Wasser Bern ergaben laut Gemeinderat eine «grundsätzlich positive Beurteilung». Die Inbetriebnahme könnte frühestens 2030 erfolgen.

Energie Wasser Bern plant einen Energie-Hub, weil dieser flexibel auf die Entwicklung der Technologien und erneuerbaren Energieressourcen reagieren könne. Schliesslich sei die technologische Entwicklung der Energieerzeugung sehr dynamisch.

Für die Realisierung des Energie-Hubs ist eine Anpassung der baurechtlichen Grundordnung notwendig. Dafür braucht es eine Anpassung des Zonenplans oder eine Überbauungsordnung. Das letzte Wort wird also das Volk haben.