Die neue Stadtberner Kulturbeauftragte heisst Franziska Burkhardt. Sie ersetzt Veronica Schaller, die in Rente geht.
Ihre Nachfolgerin, Franziska Burkhardt, ist noch bis im Oktober Leiterin des Berner Kulturzentrums Progr. Anfang Februar 2019 wird sie ihre neue Stelle als Leiterin des Kulturamts antreten.
Nebst ihrer Tätigkeit beim Progr hat Burkhardt im Auftrag der Berner Stadtregierung bereits den Prozess zur Erarbeitung einer neuen städtischen Kulturstrategie geleitet. Burkhardt verfügt laut Mitteilung des Stadtberner Gemeinderats über langjährige Erfahrung mit Kulturbetrieben und Kulturförderstellen der öffentlichen Verwaltung.
Für Stadtpräsident Alec von Graffenried ist Burkhardt "eine Idealbesetzung", wie er sich in der Mitteilung zitieren lässt. Burkhardt erfülle alle Schlüsselkompetenzen und überzeuge mit ausgewiesenen Kommunikationsfähigkeiten. Ausserdem verfüge Burkhardt über Führungserfahrung und ein grosses Netzwerk in der Kulturszene Bern.
Burkhardt soll die Kulturstadt Bern "in allen Facetten nach innen und aussen, mit profilierter Kulturpolitik, zukunftsweisender Kulturförderung und offenem Dialog vertreten", wünscht sich die Berner Stadtregierung.
Als kürzlich bekannt wurde, dass Burkhardt ihre Stelle als Leiterin des Kulturzentrums Progr aufgeben wird, wurde sie in den Berner Medien als mögliche Nachfolgerin von Schaller gehandelt. Ihre Ernennung kommt also nicht ganz unerwartet.
Veronica Schaller gehörte mitunter zu den am härtesten kritisierten Amtspersonen der Stadt Bern. Immer wieder wurde ihr mangelndes Fingerspitzengefühl und schlechte Kommunikationsfähigkeit vorgeworfen.
"Ich bin nicht für Visionen zuständig, das ist Sache der Kulturschaffenden", sagte Schaller einige Monate nach ihrem Amtsantritt. Ein Satz, der ihr in der Berner Kulturszene lange Zeit übel genommen wurde.
2016 genehmigte die Stadtregierung eine von den Kulturschaffenden lange geforderte Kulturstrategie. Zuvor hatte es unter Schaller mit einer Grundsatzdebatte zur Stadtberner Kultur geharzt. Während die Kulturschaffenden die Verantwortung für einen solchen Dialog der Stadt zuschoben, zeigte sich die Chefin des städtischen Kulturamtes wenig begeistert von wolkigen Strategien und inhaltlichen Debatten.
Eine Rüge trug Schaller jüngst ein Fest des Kulturamts ein, an dem die Berner Kultband "Züri West" auftrat. 26'000 Franken kostete die Sause. An dem Abend wurde der langjährige Vizeleiter von Kultur Stadt Bern verabschiedet. Schaller rechtfertigte die Feier als Vernetzungsanlass für die zahlreichen Mitglieder städtischer Kulturkommissionen.
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