Hausbesetzung Gemeinde Muri toleriert Hausbesetzung während 48 Stunden

sr, sda

14.9.2021 - 10:52

Die beiden besetzten Häuser an der Worbstrasse eingangs Gümligen.
Die beiden besetzten Häuser an der Worbstrasse eingangs Gümligen.
Keystone

In der Nacht auf Montag hat ein Kollektiv namens «l@s vecin@s amables» (spanisch für «freundliche Nachbarinnen und Nachbarn") zwei Häuser in Gümligen (Gemeinde Muri bei Bern) besetzt. Der Muriger Gemeinderat hat beschlossen, die Hausbesetzung bis Donnerstagmorgen zu tolerieren.

sr, sda

Sind die beiden Häuser an der Worbstrasse dann nicht verlassen, will der Muriger Gemeinderat bei den zuständigen Instanzen einen Strafantrag stellen. Er beabsichtigt in diesem Fall auch, einen Räumungsbefehl zu beantragen. Das schreibt die Exekutive der Berner Vorortsgemeinde in einer Mitteilung vom Dienstag.

Diesem Communiqué zufolge teilten die Besetzerinnen und Besetzer am Montagmorgen dem Muriger Gemeinderat die Besetzung mit. Am Nachmittag fand vor Ort ein Treffen zwischen Behörden und dem Kollektiv statt. Dieses forderte laut Mitteilung eine Zwischennutzung.

Laut Muriger Gemeinderat sind die beiden denkmalgeschützten Häuser sehr sanierungsbedürftig und können nicht mehr bewohnt werden. Strom und Wasserversorgung seien abgestellt. Sie sollen an die Burgergemeinde Bern verkauft werden. Ihr gehört das benachbarte Bauernhaus und das Schürmatt-Areal.

Das Gemeindeparlament von Muri entscheidet am 21. September über den Verkauf der Liegenschaften.