ProzessHilfe beim "goldenen Schuss" war fahrlässige Tötung
SDA
15.8.2018 - 17:27
In einem verworrenen Fall rund um den mutmasslichen Sterbenswunsch eines Alkoholabhängigen hat ein Berner Gericht eine Frau zu 34 Monaten Freiheitsstrafe unbedingt verurteilt. Es sprach die bald 27-jährige Drogenabhängige der fahrlässigen Tötung schuldig.
Wie Gerichtspräsident Jürg Christen am Mittwoch bei der Urteilsverkündigung bekanntgab, wird diese Strafe zugunsten einer stationären Suchtbehandlung und einer ambulanten therapeutischen Behandlung aufgeschoben. Die Frau muss also nicht ins Gefängnis, sofern sie sich der Behandlung unterzieht.
Das Gericht ging laut den Worten Christens davon aus, dass sich im November 2016 ein alkoholabhängiger Mann mit dem Wunsch an die Beschuldigte wandte, Drogen zu beschaffen. Er wolle sich mit einer Überdosis den sogenannten "goldenen Schuss" setzen und aus dem Leben scheiden.
Unbestrittenermassen beschaffte sich die Frau die Drogen und bereitete zwei Spritzen vor. Dann setzte sie nach eigenen Angaben sich selber und dem Mann unterhalb der Berner Kirchenfeldbrücke je eine Spritze.
Das Gericht geht davon aus, dass sie dabei die beiden Spritzen verwechselte. Sich selber spritzte sie die geringere Dosis, die eigentlich für den Mann gedacht war, dem Alkoholabhängigen die höhere Dosis. Er starb kurze Zeit später am Alkohol-Drogen-Gemisch. Fast zwei Promille Alkohol hatte er intus.
Etliches rund um dieses Geschehen sei unklar geblieben, sagte Richter Christen vom Regionalgericht Bern-Mittelland. Das sei unbefriedigend. In diesem Fall bleibe nichts anderes übrig, als im Sinn des Grundsatzes "im Zweifel für die Angeklagte" zu richten und der Version der Beschuldigten zu folgen.
Die Frau wurde auch wegen weiterer Delikte verurteilt. Die Freiheitsstrafe ist teilweise eine Zusatzstrafe zu einer früher ausgesprochenen Sanktion.
Frau rief Sanität
Der Staatsanwalt hatte am Montag auf vorsätzliche Tötung plädiert. Die Frau habe den Tod des Mannes mindestens in Kauf genommen, sagte er. Eine Freiheitsstrafe von 45 Monaten sei angemessen. Gegen die Aufschiebung der Strafe zugunsten einer Therapie hatte er nichts einzuwenden.
Laut dem Gerichtspräsidenten findet das Gericht aber, die Frau habe zwar die Drogen bereitgemacht, letztlich den Mann aber nicht töten, sondern ihn täuschen wollen. Nur eben: Sie habe die Spritzen verwechselt und so ihre "Sorgfaltspflicht eklatant verletzt".
Das Gericht stützt diese Überzeugung unter anderem auf die Aufzeichnung eines Telefonanrufs, mit der die Frau nach dem Zusammenbruch des Mannes die Sanitätspolizei avisierte. Sie nannte ihren echten Namen. "Das Telefon zeigt, dass sie das nicht wollte oder so richtig erwachte", sagte Gerichtspräsident Christen.
Keine Hilfe für das Gericht war die einzige, indirekte Zeugin des Geschehens: Eine Kollegin der Frau, welcher die Beschuldigte die Ereignisse schilderte. Diese Kollegin machte in der wesentlichen Frage, ob die beiden Spritzen verwechselt worden seien, widersprüchliche Aussagen.
Am Todestag Abonnement gekauft
Zur Sprache kam in der Urteilsbegründung auch ein Element, auf das die Anwältin der Familie des Opfers am Montag hingewiesen hatte: Der alkoholabhängige Mann kaufte sich am Morgen des Todestags ein Abonnement des öffentlichen Verkehrs. Das tue niemand, der Suizid begehen wolle, sagte die Anwältin.
Das Gericht ging aber davon aus, dass sich der Mann umbringen wollte. "Es gab klare Hinweise: Herrn X. ging es nicht gut", sagte der Gerichtspräsident. "Ein Suizid ist nicht immer rational erklärbar und wird nicht immer von langer Hand geplant."
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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